Das Wohnheim Klosterfichten von Stump & Schibli Architekten und Beer + Merz

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Am Montag war es endlich soweit: Der Ersatzneubau für das Wohnheim Klosterfichten wurde offiziell eröffnet. Der Weg dahin war jedoch dramatisch: Nach einem Brand kurz vor der Vollendung, musste das komplette Gebäude nochmals errichtet werden.

Es hat sich gelohnt! Der Bau von Stump & Schibli Architekten und Beer + Merz besticht durch seine vorverwitterte Holzfassade mit den präzise gesetzten Öffnungen. Die Präzision ist dann auch in dem inneren Raumgefüge spürbar. Das Haus wurde für neun Bewohner konzipiert wobei zwei separate Bereiche, sogenannte Wohncluster, ausgewiesen werden, die einen gemeinsamen, grossen Wohnbereich besitzen. Durch den Terrainversprung ist das Eingangsgeschoss auf einer unteren Ebene angeordnet und die Wohnbereiche profitieren dann von den ebenerdigen Ausgängen.

Der speziell nach den Bedürfnissen der heutigen Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltete Neubau ersetzt das alte Gebäude aus dem Jahr 1979. Das Wohnheim Klosterfiechten hat sich auf die Betreuung von Menschen aus dem Autismus-Spektrum und herausforderndem Verhalten spezialisiert, welche in ihrer Wahrnehmungsverarbeitung und Handlungsplanung häufig überfordert sind und darauf mit starken Stereotypien oder Aggressionen reagieren können.

Dieser Fakt wird dann auch deutlich in der Gestaltung der Innenräume, respektive der Zimmer, für die Bewohner sichtbar. Die Zimmer wirken relativ steril durch die hohen Anforderungen an die Belastbarkeit der Möbel, Apparate und Armaturen. Der Wohnbereich hingegen besticht durch seine warme Atmosphäre und die Grosszügigkeit durch die Vernetzung mit dem Aussenraum.

Unseres Erachstens ein äusserst gelungener Ersatzeubau für das Wohnheim Klosterfichten.

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