Aus retro wird future: Das Flexible Office Building von Christ & Gantenbein

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Die Roche baut in Grenzach-Wyhlen die Zukunft der Büroarchitektur. Flexibilität heisst dabei das Zauberwort. Denn flexibel sollen die Büros von morgen sein. Diese Woche fand der Spatenstich des „Flexible Office Building“ (FOB) statt. Die Investition beläuft sich inklusive unterirdischer Energiezentrale auf rund 60 Millionen Euro und ist Teil eines umfassenden „Site-Masterplans“ der Roche in Grenzach.

Roche "Flexible Office Building" in Grenzach-Whylen © Christ & Gantenbein

Collage des Forum im «Flexible Office Building» in Grenzach-Whylen © Christ & Gantenbein

Der Neubau wurde von Christ & Gantenbein aus Basel entworfen. Die künftige Flexibilität suchen die Architekten in einer robusten und nutzungsoffenen Struktur. Grosse, stützenfreie Räume mit Kasettendecken lassen viel Spielraum, um sich verändernden Anforderungen und Wünschen der künftigen Nutzer anzupassen. Die Architektursprache entführt den Betrachter in eine Zeit voller Optimismus – und Glaube an die Kraft von Utopien. Man liest im Entwurf die «Grid»-Fantasien der Gruppe Superstudio aus den 1970er-Jahren – genauso wie Mies van der Rohe mit seinen grandios-rationalen Stahlbauten. Und hinter einer Gebäudeecke schaut Gordon Bunshaft hervor und sagt: «Good job! I like that building.» Den Architekten gelingt es, aus diesem Mix von Referenzen ein tragfähiges, im besten Fall zukunftsweisendes Haus zu entwickeln. Aus retro wird future.

Roche "Flexible Office Building" in Grenzach-Whylen © Christ & Gantenbein

Visualisierung des «Flexible Office Building» in Grenzach-Whylen © Christ & Gantenbein

Zum Schluss die Fakten des FOB: Auf vier Etagen sollen insgesamt 10’000 Quadratmeter neue Büroflächen entstehen. Das FOB wird 23 Meter hoch und misst aussen 52 Mal 37 Meter. Kern des Gebäudes wird ein in drei Raumeinheiten teilbares Auditorium, das sogenannte „Forum“. Es soll zwei Etagen hoch werden und 500 Plätze samt Konzertbestuhlung fassen. Drumherum gruppieren sich laut Planung ringförmig 200 Büroarbeitsplätze, eine „Meeting Area“ sowie Besprechungs- und Konferenzräume. Als Generalplaner fungiert IttenBrechbühl aus Basel. Bis zum Frühjahr 2021 soll das Gebäude fertig sein. Die Zukunft der flexiblen Büroarchitektur ist bald.

Text: Lukas Gruntz / Architektur Basel

 

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