Ferienhaus Bernoulli Langenbruck | Baselbieter Baukultur #22

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Etwas ab vom Dorfkern von Langenbruck an einem Nordhang am Kräheggweg baute Hans Bernoulli 1915 für sich und seine Familie ein Ferienhaus.

Kleinod mit Ausblick
Sowohl die äussere Erscheinung als auch das hohe Walmdach lassen ein rechteckiges Gebäude vermuten. Dem Wohnhaus ist aber tatsächlich ein quadratischer Grundriss eingeschrieben. Jeweils ein Vorplatz auf der Eingangs- und eine Terrasse auf der Gartenseite sind seitlich durch Wände vor dem Wind geschützt. Im Erdgeschoss reihen sich eine Küche mit Vorraum und Toilette und ein grosszügiges Esszimmer um einen mittigen Kamin auf. Das Esszimmer schliesst direkt an die gleich grosse Terrasse mit Zugang zum Garten an. Im Dachgeschoss gibt es drei Schlafzimmer; eines davon für Gäste. Jedes Zimmer ist über eine eigene Lukarne belichtet.

Die umgebende Topografie wurde eigens für das Haus terrassiert. Dem Sockelgeschoss wurde 1926 hangseitig ein Vorbau hinzugefügt. Der gestaltete Garten mit halbrund angeordneten Blumenbeeten wurde dadurch etwas kleiner. Die ostseitige Baumterrasse blieb unverändert. Konstruktiv handelt es sich um einen Riegelbau. Die Fassaden sind mit weiss gestrichenen Holzschindeln verkleidet. «Bauten im Baselbiet» ordnet das Ferienhaus im Übergang vom Neoklassizismus zum Heimatstil ein.

Ferienhaus Bernoulli
Funktion: Wohnen
Adresse: Kräheggweg 18, 4438 Langenbruck
Baujahr: 1915
Architektur: Hans Bernoulli


Text:
– Simon Heiniger / Architektur Basel
Fotos:
– © Börje Müller Fotografie
Quellen:
– Hasche, K. & Hanak, M. (2010), Bauten im Baselbiet: eine Architekturgeschichte mit 12 Spaziergängen, Schwabe AG, Basel. ISBN: 978-3-7965-2664-0

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