Wohnung zu vermieten: Leicht getrübter Ausblick im 23. Obergeschoss des MOH

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Exemplarisch besichtigen wir eine 3.5-Zi-Wohnung mit 89 m2 im 23. Obergeschoss. Die gibt es im Meret Oppenheim Hochhaus für 3’285 CHF monatlich zu mieten. Der Grundriss ist einfach: Von einem kleinen Entrée (4 m2) mit angrenzendem Bad erreicht man über einen langgestreckten Korridor den Wohn- und Essraum (33.2 m2) mit offener Küche im Eck. Als besondere Qualität kann die zweiseitige Orientierung des Wohnraums gegen Norden und Osten genannt werden, die den Weitblick in der Höhe von 80 Metern akzentuiert.

Grundriss Wohnung 23.C.01 © www.moh-basel.ch

Grundriss Wohnung 23.C.01 © www.moh-basel.ch

Etwas fraglich bleibt die Nutzbarkeit der umlaufenden Balkonschicht (14.3m2) mit einer Tiefe von lediglich einem halben Meter. Problematisch ist der fast 10 m lange Korridor, der sich aufgrund der knappen Breite nicht wirklich möblieren lässt und somit eine flächentechnische Verschwendung darstellt. Immerhin hat man eine lange Wand, wo man viele Bilder aufhängen kann. Insofern ist die Wohnung Kunstsammlern durchaus zu empfehlen. Unglücklich steht die Stütze in Zimmer 2: Eine sinnvolle Möblierung wird hier ein schwieriges Unterfangen…

Ob die genannten Schwachpunkte zusammen mit dem hohen Mietpreis durch die grandiose Aussicht und den Prestigebonus – man bewohnt schliesslich ein Haus von Herzog & de Meuron – wettgemacht werden kann, bleibt fraglich. Als positiver Punkt fliesst das Bad mit Tageslicht und natürlicher Belüftung in die Bewertung ein. Eine Qualität, die bei Neubauten und deren optimierten Flächeneinteilungen immer seltener anzutreffen ist.


Text: Lukas Gruntz / Architektur Basel

Weitere Infos: https://moh-basel.ch/mieten/living/

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