Während im ganz grossen Rampenlicht der Schweizer Pavillon zum ersten mal den goldenen Löwen der Architektur Biennale gewinnt, hat das Basler Architekturbüro Itten+Brechbühl seinen Beitrag im Palazzo Mora installiert. Ein schlichter, schwarzer Kubus steht wohlproportioniert und selbstverständlich im prunkvollen Raum des Palastes. Die Referenz aus dem Filmgenre wird nicht abgestritten und leise musikalisch unterstrichen.
In die äussere Oberfläche ist abstrahiert ein Wald eingefräst, sie spricht den Tastsinn an und symbolisiert den Standort des im Inneren präsentierten Projektes. Beim Titel des Beitrags bedient man sich in der Kunstszene bei Frank Stella: WHAT YOU SEE IS WHAT YOU SEE steht in schwarzen Lettern an der Wand. Von dieser Seite wirft der Monolith ein diffuses Licht, lockt die Besucher an und stellt sich komplett konträr dar. Hell hinterleuchtet zeigt er die von Yohan Zerdoun stimmig eingefangene, absolut kontrollierte und technisch hochpräzise Anlage «SwissFel» des Paul Scherrer Instituts.
Dieser auf Eigeninitiative der Architekten hin entstandene Beitrag an der Biennale präsentiert ein Stück Basler Architekturschaffen auf der grossen Bühne in Venedig. Bellissimo!