Architekt:innen aufgepasst! Im Rahmen des 100-Jahre-Jubiläums lanciert der Verband «Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz» den Open Call für einen Ideenwettbewerb. Er soll als «kollektiver Denkraum» die Zukunft der Basler Genossenschaften diskutieren, wobei exemplarische Fragestellungen zum künftigen Wohnen und Zusammenleben im Fokus stehen. Kurz: Spekulative Zukunftsstrategien für das genossenschaftliche Wohnen in Basel sind gefragt.
Auf einen Aufruf des Verbands Anfang 2024 hatten sich diverse Basler Genossenschaften zur Teilnahme am Jubiläums-Ideenwettbewerb gemeldet. Die folgenden drei Genossenschaften – abgestuft nach ihrer Grösse – wurden ausgewählt:
S = Wohngenossenschaft Am Horn
M = Wohngenossenschaft Klybeck
L = Wohngenossenschaft Albanrheinweg
Am Beispiel dieser drei Genossenschaften sollen «Strategien zur baulichen, sozialräumlichen und partizipativen Weiterentwicklung der jeweiligen Liegenschaften» formuliert werden. Dabei liegt der Fokus auf Zukunftsideen, die die Geschichte der bestehenden Genossenschaft weiterspinnt. «Die vorgeschlagenen Entwürfe sollen dabei möglichst exemplarischen Charakter haben, damit sie bestenfalls auch für andere Genossenschaften zur Inspiration und Weiterentwicklung dienen», heisst es im Programm zum Open Call. Gesucht sind also exemplarische Lösungsansätze, die im Idealfall «Vorbildcharakter» haben. Der Wohnschutz ist dabei vorgegeben: Die Mieter:innen bleiben in ihren Wohnungen und die bestehende Bausubstanz ist möglichst zu erhalten und aufzuwerten.
Im Rahmen des öffentlich ausgeschrieben, anonymen Open Calls werden sechs Teams zur Teilnahme gesucht. Der anschliessende Ideenwettbewerb versteht sich als gemeinsamer, öffentlicher Denkraum. Die teilnehmenden Teams sind eingeladen, weitere Fragen aufzuwerfen – und die formulierten Ziele kritisch zu hinterfragen. Die Suche nach Zukunftsstrategien für Basler Wohngenossenschaften sollen möglichst lösungsoffen geschehen. Ziel ist die kollektive Debatte. Im Begleitgremium sind – neben den Vertrer:innen der drei Genossenschaften – mit Astrid Staufer, Conrad Kersting, Barbara Emmenegger und Beat Aeberhard auch ausgewiesene Fachpersonen vertreten, die spannende Diskussionen zum zukunftsweisenden Wohnungsbau versprechen.
Die Resultate sollen einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden: Dazu werden sie einerseits im Rahmen der Ausstellung „Wohnen fürs Wohnen – Die Genossenschaft als Labor des Zusammenlebens“ im S AM und in einer separaten Wettbewerbsausstellung am Münsterplatz der Öffentlichkeit präsentiert und andererseits die Resultate in Fachzeitschriften publiziert. Das Verfahren soll den Boden für einen breiten Diskurs über die Zukunft des genossenschaftlichen Wohnens in Basel bereiten. Die Teilnahme sei allen wohnbauaffinen Architekt:innen ans Herz gelegt. «Was ist genossenschaftliches Wohnen heute?», lautet die Frage. Auf die Antworten darf man gespannt sein.
OPEN CALL
Architekt:innen und Planende, wobei auch Arbeitsgemeinschaften oder interdisziplinäre Teams erwünscht sind, können sich bis am 5. April 2025 bewerben. Die Bewerbung umfasst:
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1 x A3 (quer) mit Thesen, Konzeptideen, Gedanken, Zeichnungen und Bildern zur Aufgabenstellung. Form und Inhalt sind frei.
Das A3 im Querformat als PDF per Mail an lukas.gruntz@gewona.ch einzusenden. Der Open Call erfolgt anonym. Auf dem A3 dürfen sich keinerlei Hinweise auf das eingebende Team finden. Die Verfahrenssprache ist deutsch.
sämtliche weiteren Infos zum Open Call hier
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