Balthasar Wirz in den Grossen Rat!

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Als junger, ambitionierter Architekt führt er sein Büro seit einigen Jahren in Basel: Balthasar Wirz kandidiert für den Grossen Rat auf der Liste der SP in Grosssbasel Ost. Er fordert eine personelle Verstärkung im Bauinspektorat: «Um die Bearbeitungszeiten zu verkürzen, benötigen wir dringend mehr qualifiziertes Personal im Bauinspektorat.» Zudem setzt er sich für eine Nachjustierung der Verordnung zum Wohnschutzgesetz und mehr Anreize für Solaranlagen ein. Er möchte sich «entschlossen und lösungsorientiert» im Grossen Rat einbringen Für die Basler Baukultur!

Welche Kompetenzen wollen Sie in den Grossen Rat einbringen?

Balthasar Wirz: «Als Architekt bringe ich eine breite Palette an Kompetenzen mit, die es mir ermöglichen, mich schnell in neue Fragestellungen einzuarbeiten und pragmatische Lösungen zu entwickeln. Ich möchte mich entschlossen und lösungsorientiert im Grossen Rat einbringen. Gerechtigkeit für alle ist mir ein wichtiges Anliegen und dient als Leitprinzip für meine Entscheidungen.»

Was zeichnet die Basler Baukultur Ihrer Meinung nach besonders aus?

«Besonders hervorzuheben ist die Wertschätzung der Baukultur in Basel, die von der breiten Bevölkerung getragen wird. In Basel haben wir uns aufgrund des begrenzten Raums frühzeitig mit dem Thema „Bauen im Bestand“ auseinandergesetzt, was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.»

«Solaranlagen sind grossartig, da der Strom dort produziert wird, wo er auch genutzt wird. Es ist jedoch wichtig, Anreize zu schaffen, die den Betrieb einer Solaranlage wirtschaftlich attraktiver machen als derzeit.»

Inwiefern können die Rahmenbedingungen für Architektur- und Planungsbüros in Basel verbessert werden?

«Ich beobachte eine zunehmende Verhärtung der Fronten zwischen Behörden und Architekturschaffenden. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, mehr aktive Architekt*innen im Grossen Rat zu haben, die sowohl die Bedürfnisse der Bevölkerung als auch die Interessen der Planungsbüros vertreten.»

Stichwort: Wohnschutz. Braucht es Anpassungen im Gesetz oder der Verordnung? Und wenn ja: Welche?

«Das Gesetz wurde aus dem Bedürfnis der Basler Bevölkerung heraus entwickelt, sich vor der Gier gewisser Investoren zu schützen, die beispielsweise günstige Mietwohnungen aufkündigen und in teure Eigentumswohnungen umwandeln. Es bedarf jedoch einer Nachjustierung, da die Verordnung derzeit blockierend wirkt und die Unzufriedenheit in der Baubranche gross ist.»

Die Bewilligungsverfahren in Basel dauern überdurchschnittlich lang. Die gesetzlich vorgeschriebenen drei Monate werden kaum eingehalten. Was muss sich im Bauinspektorat ändern?

«Um die Bearbeitungszeiten zu verkürzen, benötigen wir dringend mehr qualifiziertes Personal im Bauinspektorat. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, den Architekt*innen mehr Kompetenzen zu übertragen. Eine positive Entwicklung ist bereits zu verzeichnen: Seit die festen Gebietszuweisungen für Inspektoren aufgehoben wurden, sind wir weniger der Willkür Einzelner ausgeliefert, was die Effizienz der Verfahren verbessert.»

Umbau und Erweiterung Kunsthaus Baselland. Foto: Maris Mezulis

Wie beurteilen Sie den regierungsrätlichen Vorschlag zur Solarpflicht in Basel?

«Solaranlagen sind grossartig, da der Strom dort produziert wird, wo er auch genutzt wird. Es ist jedoch wichtig, Anreize zu schaffen, die den Betrieb einer Solaranlage wirtschaftlich attraktiver machen als derzeit. Eine blosse Pflicht allein wird nicht ausreichen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.»

Frage zum Schluss: Welchen Ort oder welches Haus in Basel mögen Sie besonders und weshalb?

«Besonders schätze ich das neue Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz. Elegant fügen sich sich massive Bauteile mit der alten, filigranen Dachkonstruktion. Der Einsatz von Sichtbeton erinnert an vergangene Zeiten und lädt uns zum Nachdenken ein, wie wir heute gute Architektur klimaneutral verwirklichen können.»


Balthasar Wirz
kandidiert auf der Liste 45 der SP in Grossbasel Ost


Geboren 1984 absolvierte er sein Architekturstudium an der ETH in Zürich. Während seiner Ausbildung sammelte er wertvolle Erfahrungen in Büros in der Schweiz und in den USA. Nach seinem Abschluss arbeitete er bei Morger & Partner Architekten in Basel, wo er massgeblich an der Planung grosser Wohn- und Bürobauten beteiligt war. Darüber hinaus verantwortete er die Entwicklung städtebaulicher Studienaufträge. 2016 gründete er sein Büro gemeinsam mit Sévérine Steib, welches er seit 2018 als alleiniger Inhaber und unter dem Namen «Studio Balthasar Wirz» führt. Er ist im Vorstand Unichor und SP Queer.

 

 

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