Im heutigen Beitrag zeigen wir euch die Häuser von Paul Artaria und Ernst Mumenthaler.
Typ 8: Arch. Artaria & Schmidt, Basel.
(Miete: Fr. 876)
„Auch dieser Typ versucht, die grossen bautechnischen Vorteile des Rücken an Rücken – also dreiseitig eingebaut – angelegten Hauses mit den Möglichkeiten der knappsten Abmessungen und der sparsamsten Anordnung der Räume zu verbinden. Das Flachdach erlaubt durch eine einfache Entlüftung die Nachteile des nicht quer durchlüftbaren Hauses
einigermaßen aufzuheben. Die Küche dient wie im einfachsten schweizerischen Bauernhaustyp als Hauseingang, der Wohnraum nimmt die Treppe nach den beiden Schlafräumen auf; diese Schlafräume (ein Elternschlafzimmer und ein zweibettiges Kinderschlafzimmer) erlauben noch die heute übliche Möbelaufstellung. Das Bad bildet einen Nebenraum zur Küche mit innerer Entlüftung und bietet Gelegenheit, kleinere Wäschen vorzunehmen. Das Haus ist nicht unterkellert – als Keller dient ein vertiefter Abstellraum unter der Treppe.“
Typ 6: Arch. E. Mumenthaler & O. Meier, Basel.
(Miete: Fr. 1104)
„Ein Haustyp von geringer Breitenentfaltung bietet bei knappem Raum Platz zur Aufstellung von sechs Betten. Auf die betriebswirtschaftliche Seite des Wohnens ist der Hauptwert gelegt: die Wirtschaftsräume im Parterre sind deutlich getrennt von den Wohn- und Schlafräumen im Obergeschoss. Im Erdgeschoss Liegt alles beieinander, was zur
Hauswirtschaft gehört, die Essküche in Verbindung mit Vorratskammer und direktem Ausgang zum Garten, die Waschküche mit dem Bad. Sowohl Strassenfront wie Gartenfront haben auf die ganze Hausbreite einen gedeckten, den nutzbaren Raum des Hauses
vergrößernden Vorplatz erhalten.“
Wir sehen also ganz verschiedene Ansätze zur Lösung des damaligen Problems der Wohnungsknappheit und der billigen Wohnungen. Wenn die Häuser auch heute noch ihre Akzeptanz bewahren sollen, müssen sie auch unter diesen Aspekten betrachtet werden. Die WOBA zeigt ein Stück Geschichte der Stadt Basel und das Quartier wird heute noch von ihren Bewohnern geschätzt.