Es ist heiss in Basel. Der Hochsommer ist ein erstes Mal am Rheinknie angekommen. Passend dazu verkündete der Kanton heute die Zukunft zweier, beliebter Buvetten im Kleinbasel: Dreirosen und Oetlinger. Bei ersterer erhalten Newcomer eine Chance. Die Allmendverwaltung erteilt Saveria Schmidt, Andreas Schmidt und Philipp Giger von der Kleinbasler Bar und Brunchery SMUK den Zuschlag für den Buvettenbetrieb Dreirosen ab 2022. Die Oetlinger Buvette bleibt in den erfahrenen Händen von Eva Wenger und Simon Baudenbacher. Die Buvette erweitert ihr Angebot und setzt neu noch stärker auf Ökologie und soziale Inklusion.
Ende Februar 2021 hat die Allmendverwaltung des Tiefbauamts den Betrieb der Buvetten Dreirosen und Oetlinger neu ausgeschrieben. Die Betreiberbewilligungen laufen nach maximal zehn Jahren jeweils aus, damit Neues entstehen kann und die Buvetten attraktiv bleiben. Die Ausschreibungen stiessen auf grosses Echo. Für die Dreirosen Buvette bewarben sich 28, für die Oetlinger Buvette sogar 40 Interessierte. «Wir haben zahlreiche hervorragende Bewerbungen erhalten und hatten die Qual der Wahl», sagt Daniel Arni, Leiter der Allmendverwaltung, zur Arbeit der Auslobungskommission, die sich aus Vertreterinnen und Vertreter von kantonalen Fachstellen und Quartierorganisationen zusammensetzte. Am Ende fiel die Wahl auf die Konzepte von Saveria Schmidt, Andreas Schmidt und Philipp Giger für die Dreirosen Buvette sowie von Eva Wenger und Simon Baudenbacher für die Oetlinger Buvette. Beide Teams haben auf der ganzen Linie überzeugt. Kriterien des Auswahlverfahrens waren neben Gastronomieangebot unter anderem Preis-Leistungs-Verhältnis, Ästhetik und Atmosphäre sowie der wirtschaftliche und nachhaltige Betrieb der Buvetten.
Die Dreirosen Buvette setzt auf das Ambiente der italienischen Riviera
Die Inhaberin und Inhaber der Kleinbasler Cocktailbar und Brunchery SMUK werden ab Frühling 2022 die Buvette Dreirosen betreiben. Sonnengelbe Tische und Retro-Sonnenschirme sowie Lichterketten werden die Besucherinnen und Besucher der Rheinpromenade hier an Sommerferien am Meer erinnern. Gegen den Hunger bietet die Buvette diverse Antipasti, knackige ‘Piadelle’ – eine Mischung aus Piadine und Wrap – sowie (auch vegane) Würste für den neuen, öffentlichen Grill. Bei den Getränken setzt das Team auf seine Barerfahrung und bietet unter anderem ein spannendes Angebot an alkoholfreien Varianten. An den Wochenenden wird es hier auch erstmals möglich sein, bei einer Buvette zu frühstücken. Die Buvette soll aus zwei sich gegenüberstehenden, mit beigen Holzlamellen verschalten Frachtcontainern bestehen. Einer dient zur Getränke- und Essensausgabe, der andere als Lagerraum und WC. Zudem ist hier neu eine Umkleidekabine vorgesehen, die allen Rheinschwimmerinnen und Rheinschwimmern offensteht.
Die Oetlinger Buvette wird grüner
Eva Wenger und Simon Baudenbacher können sich weitere zehn Jahre um Erholungssuchende und Anwohnerinnen und Anwohner des Rheinbords kümmern. Neu wird die Oetlinger Buvette ihre Speisekarte nicht mehr ausschliesslich auf den Grill ausrichten. Vegetarische Backwaren wie Quiches sollen das Angebot ergänzen. In einem zusätzlichen Schiffscontainer, der hinter der bestehenden Buvette anschliesst, wird eine kleine Backecke eingerichtet. Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt sollen dort erste Arbeitserfahrungen sammeln können. Der Anbau schafft zudem erstmals Platz für eine Kundentoilette. Das Dach der Buvette wird neu mit einem Kräutergarten begrünt. Die gezogenen Kräuter sollen den Bedarf der Buvette möglichst vollständig abdecken.
Eine Erfolgsgeschichte
Die Basler Buvetten sind das Paradebeispiel dafür, wie der öffentliche Raum mit wenig Infrastruktur und baulichem Aufwand lebenswerter gemacht werden kann. Es braucht manchmal nicht den grossen architektonischen Wurf um gute Stadt zu machen. Auf die alten und neuen Buvetten darf man sich freuen – und jetzt zuerst die erfrischende Abkühlung beim Rheinschwumm geniessen.
Quelle: www.medien.bs.ch