Ausgangslage: Das 300’000 m2 grosse Areal am Rande der Stadt soll sich weiterentwickeln. Die beiden Firmen Novartis und BASF als Grundeigentümer ziehen sich aus dem Industrieareal zurück und öffnen somit ihre Tore der Stadt und beteiligen sich aktiv an dem Projekt der Umnutzung.
Die Möglichkeit diesen Standort mit dem Landschaftspark Wiese und dem Rhein zu verbinden soll genutzt werden. Die gebaute Struktur schafft Identität und ein grosses Potenzial für ein neues Stadtquartier. Die Weiterentwicklung der Grünräume und der Mobilität wird gleich zu Beginn in die Planung integriert. 150 Jahre Chemie auf diesem Boden hinterlassen ihre Spuren: Jedoch zeigte sich Livio Ulmann – der sich mit dem Problem Altlasten befasst – zuversichtlich, man habe bei 600 Sondierungen keine bösen Überraschungen erlebt.
Basel Stadt hat insgesamt über 100 ha Transformationsfläche. Komplexe Rahmenbedinungen fordern alle mitwirkende Planer – schon nur die neue Anzahl von 20-22 Primarschulklassen in diesem Gebiet unterzubringen. Auf dem Klybeck-Areal hat sich der Kanton Basel Stadt rund 50’000 m2 als Wirtschaftsfläche gesichert.
Beat Aeberhard, Leiter Städtebau & Architektur BS, sagte bei der Begehung des Klybeck-Areal: «Das alles abzureissen wäre sicherlich ein grosser Fehler. Der Baubestand ist sehr wichtig und trägt auch zu einer spezifischen Identität und Atmosphäre bei – die haben sie gratis. Ich glaube es ist wichtig, dass wir darauf aufbauen, weil es ist auch im kollektiven Gedächtnis dieser Stadt – dieser Industriegeschichte. In diesem Sinne ist das ein wunderbare Ausgangslage worauf man aufbauen kann.»
Zwischennutzungen als ersten Schritt der Umnutzung ist gemäss Ferenc Dene, Projektverantwortlicher von BASF, nicht vorgesehen: «Die leeren Gebäude sind von der Wasser- und Stromversorgung abgekoppelt, auch Heizung gibt es keine».
Bereits diesen Juni soll die Bevölkerung aktiv mitreden können und die Öffnung des neuen Stadtquartieres ein Stück näher bringen.
Wir sind gespannt auf die ergänzende Architketur im Kontext der vielversprechenden und charakteristischen Industriebauten.