Projekt für ein Hotel-Hochhaus am Aeschengraben von Salvisberg

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Eine eigentliche Ikone der Basler Hochhausvisionen ist der Entwurf für ein Hotel am Aeschengraben am Standort des späteren Hilton aus dem Jahre 1931. Das Projekt stammt aus der Feder von Otto Rudolf Salvisberg, der insbesondere dank seinen Bauten für die Roche grosses Renomee erlangte. Der 42 m hohe Turm hätte in gebührender Distanz zur Altstadt dem Centralbahnplatz ein neues Gesicht verliehen.

Der architektonische Ausdruck ist inspiriert vom Expressionismus eines Erich Mendelsohn in Berlin. Ein Stück Grossstadtarchitektur, dass trotz betrrächtlicher Baumasse in keiner Weise an Eleganz einbüsst. Als Höhepunkt sah Salvisberg ein gläsernes Palmenhaus auf dem Dach des Hochhauses vor. Von Palmen gesäumt, einen Cocktail schlürfend, den Blick über die Hektik der Stadt schweifen lassen, ist eine verlockend-exotische Vorstellung, die wohl auch den Zeitgeist der 20er Jahre widerspiegelt. Der Bau wurde aufgrund der einsetzenden Wirtschaftskrise nicht realisiert. Wir erfreuen uns dennoch an der wunderbaren Kohlezeichnung von Salvisberg.

Quelle: Klaus Spechtenhauser: Visionen und Realitäten. Eine Rückschau auf ausgewählte Basler Hochhäuser und Hochhausprojekte 1930-1970. In: ‹Hochhäuser für Basel – Chancen und Probleme›, Basel, 2016

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