PETITION GAV ARCHITEKTUR

Riehen: Klares Ja zum Kindergarten am Siegwaldweg von Morger Partner

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Mit harten Bandagen wurde der Abstimmungskampf geführt. Kaum je hatte ein Kredit für den Neubau eines Kindergartens eine solche Kontroverse ausgelöst. Von einem «pädagogisch unsinnigen Bau» war die Rede. Vom engen, geschlossenen «Klosterhof». Nun hat Riehens Stimmbevölkerung entschieden. Mit über 60 Prozent spricht sie sich deutlich für den neuen Kindergarten aus der Feder von Morger Partner Architekten aus.

© Morger Partner Architekten

«Warum soll ein Gebäude gebaut werden, das die entscheidenden Anforderungen nicht erfüllt?», fragten die Gegner vor der Abstimmung rhetorisch. «Das von uns entworfene Projekt entspricht architektonisch, pädagogisch und energetisch den heutigen Ansprüchen eines modernen Kindergartens», sagte Architekt Meinrad Morger. Seine Argumente für den neuen Kindergarten am Siegwaldweg haben offensichtlich überzeugt: Bei einer Stimmbeteiligung von 50.46 Prozent sagen die Stimmberechtigten von Riehen mit einem JA-Anteil von 60.42 Prozent deutlich Ja zum vom Einwohnerrat beschlossenen Investitionskredit für den Neubau des Kindergartens Siegwaldweg. Der Einwohnerrat hatte am 30. März 2022 für den projektierten Doppelkindergarten einen Investitionskredit über CHF 4’235’000 bewilligt. Dagegen wurde – unterstützt von der Sozialdemokratischen Partei – das Referendum ergriffen. Noé Pollheimer, Co-Präsident der SP Riehen sagte zum Ausgang der heutigen Abstimmung: «Der klare Ausgang nach einer guten Kampagne enttäuscht uns, aber es bleibt eine zukunftsweisende Diskussion für folgende Projekte.» Einen wichtigen Grund für die Annahme der Vorlage orte die SP darin, dass in den nächsten Jahren einige dringliche Schulraumprojekte in der Gemeinde anstehen. «Dies um den Wachstum der SchülerInnenzahlen gerecht zu werden.»

Querschnitt © Morger Partner Architekten

Das deutliche Ja ist ein gutes Zeichen für unsere Baukultur. Die undifferenzierte Behauptung der Gegner, dass das Projekt «die entscheidenden Anforderungen nicht erfüllt», konnte nicht mit Argumenten belegt werden. Schliesslich wurde das Projekt von Morger Partner 2018 in einem Wettbewerb auserkoren, wobei in der Jury drei SachpreisrichterInnen mit pädagogischer Expertise vertreten waren. «Was als Architektur auf den Visualisierungen schön aussieht, geht völlig an den Bedürfnissen der Kinder vorbei.» Die unsachliche Architekturkritik des Referendumskomitees untergrub unsere harterkämpfte Wettbewerbskultur. Die Stimmbevölkerung behielt trotz heissem Abstimmungskampf einen kühlen Kopf: Es ist ein klares Ja für neuen Schulraum – und für die Baukultur.

Quelle: www.riehen.ch

 

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