Schiff ahoi! Tag der offenen Tür im transformierten Felix Platter-Spital

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Nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit sagt die Baugenossenschaft wohnen&mehr «Schiff ahoi» und öffnet kurz vor Fertigstellung das umgenutzte, ehemalige Felix Platter-Spitalgebäude für die breite Öffentlichkeit. Am Tag der offenen Tür am Samstag, 24. September 2022, gibt es von 11.00 bis 16.30 Uhr Besichtigungsmöglichkeiten, Vorträge und Infostände auf dem Westfeld in Basel.

Mit dem Westfeld Basel entsteht ein neues Stück Stadt mit 530 Wohnungen und Flächen für Quartiernutzungen und Kleingewerbe. Das Westfeld ist weitgehend verkehrsfrei. Herzstück ist das ehemalige Felix Platter-Spital, das 1967 in Betrieb genommen wurde und seitdem mit seiner augenfälligen Architektur das Basler Iselin-Quartier prägt. Das neunstöckige Gebäude mit seiner Fassade aus gefalteten, filigranen Fensterfronten und feingliedrigem Betongitterwerk sowie seinen frei auskragenden markanten Balkonen ist das erste Gebäude, das auf dem Westfeld bezogen wird.

© Kathrin Schulthess

Umnutzen statt abbrechen
Als sich abzeichnete, dass die Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER in einen Spitalneubau umziehen würde, kam es zu einer hitzigen Debatte: Sollte das alte Spitalgebäude wie vorgesehen abgerissen oder doch erhalten werden? Mit der Gründung der Baugenossenschaft wohnen&mehr und ihrer Idee, das Gebäude in ein lebendiges Wohn- und Quartierhaus zu verwandeln, wendete sich das Blatt zugunsten des Erhalts. Die Regierung des Kantons Basel-Stadt stimmte im 2016 der Kompromisslösung zu, welche die Baugenossenschaft wohnen&mehr und der Regionalverband wohnbaugenossenschaften nordwestschweiz im Kontakt mit dem Basler Heimatschutz erarbeitet hatten. Damit war der Weg frei für eine Umnutzung des identitätsstiftenden Spitalgebäudes. Gleichzeitig wurde das Schiff – wie das Gebäude aufgrund seiner markanten, langgestreckten Silhouette bezeichnet wird – unter Denkmalschutz gestellt.

Grundriss Obergeschosse © Müller Siegrist

Miteinanderhaus
Vor drei Jahren begannen die Umbauarbeiten nach den Plänen von Müller Sigrist Architekten aus Zürich und Rapp Architekten aus Basel. Mit ihrem Leitmotiv des «Miteinanderhauses» waren sie siegreich aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Im Erdgeschoss wurde ein einladendes Foyer geschaffen, das auch als öffentliche Querung von der Hegenheimerstrasse zum neuen Westfeldplatz genutzt werden kann. Von Foyer aus gelangt man künftig in die Räumlichkeiten des Quartiervereins Dynamo Iselin, das BioBistro des BSB, den Kindergarten und die KiTa. Ein Denner, ein Fitnessangebot und kleine Läden ergänzen das Angebot. Zudem zieht sich vom Foyer aus eine Kaskadentreppe über die Wohnetagen bis zum Gemeinschaftsraum mit Dachterrasse, welcher von den Bewohner:innen genutzt werden kann. Die Mietpreise sind nach Etage gestaffelt – mit dem Ziel, in den unteren Etagen vergünstigte Wohnungen für Geringverdiener anbieten zu können. Im Untergeschoss sind Velo- und Autoparkplätze untergebracht.

© Kathrin Schulthess

Ein nachhaltiges Baudenkmal
Das einprägsame Äussere des Gebäudes ist denkmalgeschützt. Entsprechend sind die mit der Unterstützung vom Denkmalschutz (Bund und Kanton) umgesetzten Erhaltungs- und Restaurierungsmassnahmen an der Fassade von aussen kaum sichtbar. Im Innern fanden grössere Veränderungen statt, so etwa im Zusammenhang mit dem Umbau zu Wohnungen, dem Einbau neuer Treppenhäuser und der Erdbebenertüchtigung. Die Kombination von alter Substanz und neuen Einbauten macht den Charme des «Miteinanderhauses» aus. Durch den Erhalt des Spitalgebäudes (und die darin gebundene graue Energie) leistet wohnen&mehr einen innovativen Beitrag zur Nachhaltigkeit. In Partnerschaft mit der IWB erfolgen die Strom- und Wärmeversorgung vor Ort – in Form einer grossen Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe, ergänzt um Fernwärme und Speichermöglichkeiten auf dem Westfeld.                         

© Kathrin Schulthess

Tag der offenen Tür
Am Samstag, 24. September 2022, öffnet die Baugenossenschaft wohnen&mehr von 11.00 bis 16.30 Uhr das umgenutzte Spitalgebäude für die Öffentlichkeit – kurz vor Fertigstellung und Bezug der Wohnungen ab Ende Jahr. Am Tag der offenen Tür gibt es durchgängig freie Besichtigung des Schiffs inkl. Musterwohnungen, dazu Infostände, Verpflegungsmöglichkeiten und musikalische Intermezzi. Zur Eröffnung spricht Eva Herzog, die sich bereits als Regierungsrätin für den genossenschaftlichen Wohnungsbau einsetzte und heute Verbandspräsidentin der wohnbaugenossenschaften schweiz ist. Zukünftige Gewerbetreibende und Anbieter stellen sich an Infotischen vor. Familycare öffnet beispielsweise ihre zukünftigen Kitaräume und das BSB eines seiner 19 Studios mit «Gemeinschaftswohnen mit Service im Alter». In Kurzvorträgen werden Aspekte der Nachhaltigkeit, der Denkmalpflege und des genossenschaftlichen Wohnens und Arbeitens vorgestellt.

Quelle: westfeld-basel.ch


Schiff ahoi! – Tag der offenen Tür
am Samstag, 24. September 2022 von 11.00-16.30 Uhr
Zum Programm > www.westfeld-basel.ch/schiff-ahoi

 

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