Studio Dia gewinnen Wettbewerb: Wohnhochhaus Rankstrasse mit über 100 Wohnungen

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Basel erhält ein weiteres Wohnhochhaus. Der Kanton realisiert im Rahmen des Wohnbauprogramms 1000+ auf dem Areal der Busgarage Rank einen 88 Meter hohen Wohnturm mit «über 100 Wohnungen nach ökologisch und sozial nachhaltigen Gesichtspunkten», wie es in der Medienmitteilung heisst. Dazu wurde ein selektiver Architekturwettbewerb mit 15 Teams durchgeführt. Das Architekturbüro Studio DIA und Haller Bauingenieure konnten ihn für sich entscheiden. Waldrap, die ARGE Burkard Meyer & Scheibler Villard und Esch SIntzel landeten auf den nachfolgene Rängen.

Modell 1:500

Mit der Kreditgenehmigung für den Neubau der Busgarage Rank der Basler Verkehrsbetriebe BVB hat der Grosse Rat auf dem Areal eine ergänzende Wohnnutzung eingefordert. Die entsprechende Wohnfläche ist aufgrund der begrenzten räumlichen Situation nur in einem Hochhaus realisierbar. Zur Umsetzung des Vorhabens hat der Kanton einen anonymen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Unter den 15 Beiträgen hat die Jury den Projektvorschlag MIRANDA zum Siegerprojekt erkoren. Die Rangierung der prämierten Projekte sah folgendermassen aus:

1. Rang /1. Preis: MIRANDA
Architektur: Studio DIA GmbH, Zürich
Bauingenieurwesen: HallerIngenieure AG, Baar

2. Rang / 2. Preis: dazwischen
Architektur: WALDRAP AG, Zürich
Bauingenieurwesen: Lüchinger Meyer Partner AG, Zürich

3. Rang / 3. Preis: KUBAKI
Architektur: ARGE Burkard Meyer & Scheibler Villard, Baden
Bauingenieurwesen: SYNAXIS AG ZÜRICH, Zürich

4. Rang /4. Preis: KAPLA
Architektur: Orangerie GmbH, Zollikon (Esch Sintzel Architekten)
Bauingenieurwesen: dsp Ingenieure + Planer AG, Uster

Rankstrasse

© Studio DIA

MIRANDA schafft über 100 Wohnungen, die der Kanton Basel-Stadt realisieren und vermieten will. Das rund 88 Meter hohe Wohnhochhaus überzeugte die Jury insbesondere durch seine präzise städtebauliche Platzierung, seinen Massstab im Kontext des gesamten Areals sowie die sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Ausgestaltung. Auch dem Aspekt des Zusammenlebens schenkt das Siegerprojekt grosse Beachtung. Entworfen wurde MIRANDA vom Studio DIA aus Zürich, in Zusammenarbeit mit Haller Ingenieure aus Baar.

© Studio DIA

«Drei Rechtecke, in denen flexible Wohnungsgrundrisse organisiert sind, werden so zueinander gefügt, dass ein grosser dreieckiger und architektonisch robuster Binnenraum entsteht, der in Schichten die vertikalen Erschliessungen, dreigeschossige innere Plätze, Gemeinschaftsräume und in der Regel geräumige Entrées mit angelagerten Flex-Bereichen aufnimmt», wird die Typologie im Jurybericht beschrieben. Die architektonische Erfindung des Siegerprojekts ist eine dreigeschossige, natürlich belichtete Piazza im Zentrum des Hochhauses. Von hier aus werden jeweils 16 Wohnungen, eine Clusterwohnung, Waschküchen, wiederum Gästezimmer und ein 2-geschossiger Gemeinschaftsraum mit vielfältigen
Nutzungsoptionen angeschlossen. Dieser Rhythmus wiederholt sich achtmal. «Es entstehen interessante informelle hausinterne Begegnungsräume bzw. vertikale Nachbarschaften», lobt die Jury.

© Studio DIA

Das ausgewählte Projekt wird gemäss den Empfehlungen der Jury überarbeitet. Die «Optimierung der Wirtschaftlichkeit und Flächeneffzienz» lautet dabei eine (altbekannte) Forderung. Danach wird das Bau- und Verkehrsdepartement einen Bebauungsplan erarbeiten und voraussichtlich im nächsten Jahr an den Grossen Rat überweisen. Vorgängig wird es eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Projekt und die öffentliche Planauflage des Bebauungsplans geben. Die Realisierung des Wohnhochhauses ist frühestens ab 2028 vorgesehen. «Wir sind überzeugt, dass Politik und Bevölkerung das Projekt als gelungene Umsetzung des geäusserten politischen Auftrags erkennen, den von der Jury festgestellten städtebaulichen und sozialen Mehrwert mittragen und die Wohnungen in wenigen Jahren bezogen werden können», schreibt Jonathan Koellreuter, der das Projekt seitens Immobilien Basel-Stadt initiierte. Ob es gegen das 88 Meter hohe Hochhaus politischen Widerstand geben wird, ist unwahrscheinlich. Der Umsetzung sollte also nichts im Weg stehen. Und Basel wird um einen Turmbau reicher.

Quelle: www.bs.ch


Info Wettbewerbsausstellung
Das Siegerprojekt und die weiteren Wettbewerbsbeiträge sind vom 5. bis 13. April 2025 an der Uferstrasse 70 (U70) öffentlich ausgestellt.

 

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