Bald ist es soweit: Die zweite Ausgabe der Architekturwoche Basel widmet sich unter dem Titel ‹Verborgene Räume: Chancen für die Zukunft› der Transformation und Aktivierung verborgener Räume – denn das Unsichtbare wird nicht auf die gleiche Weise gepflegt wie das Sichtbare. Zum Unsichtbaren gehören vielfältige Netzwerke und Infrastrukturen wie Wasserläufe und Reservoire, die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie, unser Abfall, unsere Daten, administrative wie auch soziale Grenzen und nicht zuletzt unsere Geschichte. «All dies sind wichtige Parameter, die die gegenwärtige und zukünftige Präsenz in Stadt und Land mitbestimmen – denn verborgene Räume bieten Chancen für die Zukunft», heisst es in der Medienmitteilung. Anfang September werden wir mehr erfahren.

Siegeprojekt «Resonanz» von Marcel Arndt, Tim Berresheim, Wiebke Schlüter und Wolfgang Zeh
Die AWB’24 bietet an sieben Tagen Ausstellungen und Führungen, Diskussionen und ein Filmprogramm, Präsentationen und einen Popup-Shop für neue Architekturbücher. Ihr Ziel ist es, «die unsichtbaren Kräfte in unserer gebauten Umwelt zu verstehen und sie als Werkzeuge für eine Neuorientierung der Architektur zu nutzen.» Bestehende Gebäude und Strukturen zu verändern und umzunutzen braucht Zeit. «Ein Umdenken und ein neuer Blick auf das, was wertvoll ist, sind dabei unabdingbar. In der Schweiz scheint es immer noch einfacher und billiger zu sein, ein Gebäude abzureissen, als mit dem Bestand zu arbeiten», heisst es in der Medienmitteilung. Nachhaltige konzeptionelle Entscheide seien der Schlüssel zur Reduktion der gravierenden Umweltauswirkungen des Bauens. Deshalb brauche es einen Bewusstseinswandel im Umgang mit dem Vorhandenen. Die AWB’24 will eine soziale und kulturelle Wirkung erzielen. Sie setzt sich für eine neue Zurückhaltung beim Bauen und ökologische Lösungen ein, um die heutige Unbeweglichkeit der Architektur zu überwinden.

Siegeprojekt «Resonanz» von Marcel Arndt, Tim Berresheim, Wiebke Schlüter und Wolfgang Zeh
Während der AWB’24 steht ein unscheinbares Parkhaus auf dem Dreispitz-Areal mit seinem unterirdischen Wasserreservoir im Mittelpunkt. Vom 7. bis13. September werden neben der alltäglichen Nutzung des RESERVOIR räumliche, kulturelle und soziale Interventionen und Installationen erlebbar. Aus 164 Einreichungen wählte die Jury ‹Resonanz› zum Siegerprojekt. Drei Architekten und ein Künstler – Marcel Arndt, Tim Berresheim, Wiebke Schlüter und Wolfgang Zeh – schlagen eine Klanginstallation vor. Dabei wird das Gebäude zu einem Echoraum der Ideen, indem es dem Reservoir und seinen Besuchern zuhört und diese Begegnungen verstärkt. Der sensible Umgang mit dem Bauwerk und das Thema der Transformation durch Klang passen hervorragend in den Kontext der Architekturwoche Basel 2024. Wir sind gespannt.
Architekturwoche Basel 2024
Biennale Plattform für Architektur
und Stadtentwicklung
7.–13. September 2024
www.architekturwochebasel.ch