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Wichtigstes Genossenschaftsprojekt der Region: Zentrale Pratteln feiert Baugrubenfest

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Man kann vom wichtigsten Genossenschaftsprojekt in der Region sprechen: Sechs gemeinnützigen realisieren auf der Zentrale Pratteln zusammen rund 470 neue Wohnungen. Ein imposantes genossenschaftliches Vorhaben: Rund 1’200 Bewohnende werden künftig auf dem Areal wohnen. Der Baustart ist erfolgt: Heute fand in Pratteln das Baugrubenfest statt.

Eva Herzog im Gespräch mit Grossrat Ivo Balmer © halmeskobel KLG, Basel

Unerwartet hoher Besuch war zu Gast. Ständeratspräsidentin Eva Herzog erwies dem Fest spontan ihre Ehre. So spontan, dass sie als Rednerin gar nicht eingeplant war. Der Aufforderung für eine Stehgreifrede kam sie mit der magistralen Routine einer erfahrenen Politikerin nach. Beherzt Griff Herzog zum Mikrofon und erzählte von ihren Pratteler Wurzeln die sie bis heute prägen: «Hier bin ich für viele immer noch Eva.» Sie kehre immer gerne heim. Pratteln dürfe stolz auf seine Entwicklung sein. In ihrer Rolle als Verbandspräsidentin von «Wohnbaugenossenschaften Schweiz» zeigte sie sich beeindruckt über das genossenschaftliche Grossprojekte. «Jetzt verstehe ich, weshalb es Motorengefässe braucht.» In diesem Fall war das die Logis Suisse: Sie ermöglichte es, dass das Areal der ehemaligen Coop-Verteilzentrale in gemeinnützige Hände fiel.

© halmeskobel KLG, Basel

Bei schönstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fand das Fest statt. Unter der offenen und auch in Zukunft für gemeinschaftliche Aktivitäten nutzbare Shedhalle luden die Entwicklungspartner:nnen rund 150 Gäste aus Planung, gemeinnützigem Wohnungsbau und Politik zum Baugrubenapéro ein. Mit einem kurzweiligen Programm wurden Einblicke in die reichhaltige Geschichte der «Zentrale Pratteln» gegeben. Unter dem Leitgedanken «Zusammen, ökologisch, fair – wohnen, arbeiten, leben» wurde in verschiedenen Redebeiträgen die Zukunft auf dem Areal aufgezeigt.

Wohnhof als gemeinschaftlicher Grünraum: Erdgeschossplan der Zentrale Pratteln

Das Projekt ist nach dem Westfeld in Basel das grösste und wichtigste Genossenschaftsprojekt der Region Basel. Die zentrale, städtebauliche Idee des Projektes ist der rund 7’600 Quadratmeter grosse Wohnhof inmitten einer Grossform. Der Städtebau stammt aus der Feder von Bachelard Wagner Architekten. Sie setzten sich vor rund sechs Jahren in einem Studienauftrag durch. Grosse Durchgänge verknüpfen den Wohnhof mit dem umliegenden Quartier. Die neue Überbauung schliesst in seiner Grösse an die industrielle Vergangenheit an und schreibt damit die Geschichte des Ortes fort. Die Grosszügigkeit des Hofes und die klare Zonierung der Flächen durch Niveauunterschiede, Materialisierung und Bepflanzung verspricht ein harmonisches Nebeneinander von zahlreichen gemeinschaftlichen und privaten Nutzungen. Die einzelne Bausteine werden von unterschiedlichen Architekturbüros entwickelt. Mit dabei sind neben Bachelard Wagner zudem Müller Sigrist, Flubacher Nyfeler, Degelo und Stereo Architektur.

© halmeskobel KLG, Basel

Gemeinnützigkeit ist auf den Zentrale keine Worthülse: Die sechs Bauträgerinnen stehen für faire Kostenmieten, hochwertigen Wohnraum, nachbarschaftliche Gemeinschaft und ein lebendiges Quartier. Das gemeinschaftliche Enagement war auch am Baugrubenfest bestens sichtbar: Die Bauträger:innen griffen zusammen zur Schaufel. Bis es hiess: Die Baugrube ist ausgehoben! Damit beginnt im nächsten Schritt die Neubauphase. Bis spätestens Ende 2026 soll hier ein neues Stück Pratteln entstehen, mit rund 470 Wohnungen für verschiedenste Lebensentwürfe und Haushaltsgrössen. Bereits Ende 2025 stehen rund 15’000 Quadratmeter Gewerbeflächen für lokale Dienstleistungen, Produktion, Handwerk und Kultur zur Verfügung. Man darf gespannt sein. So viel ist klar: Der genossenschaftliche Wohnungsbau in der Region Basel ist lebendiger den je.

Quelle und weitere Infos: www.zentralepratteln.ch

 

 

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