Was ursprünglich als sogenannte Mädchenoberschule (MOS) an der Engelgasse in Basel begann, ist heute die Fachmaturitätsschule. Der Schulhauskomplex wurde ursprünglich für diejenigen Mädchen erbaut, welche einen gehobenen Frauenberuf wie Laborantin, Lehrerin oder Heimerzieherin ausüben wollten, ohne jedoch die Universität besuchen zu müssen. In den Jahren vor der Eröffnung des Neubaus zwischen 1957 und 1963 musste sich die Schulanlage mit elf weit verstreut liegenden Standorten auskommen. Während dieser Phase erhielten die Schüler spezielle Tram-Abonnemente, welche ausschliesslich für den Transfer zwischen den einzelnen Unterrichtsorten gültig waren. Mit der Annahme des Frauenstimmrechts im Jahre 1972 erfolgte der Namenwechsel von MOS zur geschlechterneutralen Diplommittelschule (DMS), da fortan die Auffassung vertreten wurde, dass mit der neuen Gleichberechtigung auch junge Männer die Schule besuchen dürfen. Die letzte Umbenennung erfolgte im Jahr 2003 auf den Beschluss des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie hin, dass Diplome nicht mehr auf der Ebene der Mittelschule vergeben werden durften.
Bauwerk
Im Jahr 1955 wurde vom Grossen Rat die Baubewilligung für die neue Mädchenoberschule an der Engelgasse 120 in Basel erteilt. Nach einer langwierigen Planungsphase entstand zwischen 1961 und 1964 das neue Schulhaus nach den Ausführungsplänen von Hans Beck und Heinrich Baur BSA SIA an seinem heutigen Standort. Bereits 1963 konnten die ersten Klassenzimmer bezogen werden und rund ein Jahr später wurde als letzter Gebäudeteil der Turnhallentrakt fertiggestellt.
Das Schulzentrum der Mädchenoberschule reiht sich in die bereits bestehende Struktur der Handelsmittelschule ein und bildet über das gesamte Luftmatt-Sportareal ein neues Ensemble. Der Bau umfasst einen fünfgeschossigen Klassentrakt mit 22 Klassenzimmern, einen eingeschossigen Spezialräumetrakt mit Innenhof sowie einen längs an die Strasse gebauten Turnhallentrakt. Das grosszügige Bauwerk wurde in seiner Gliederung und Gebäudehülle klar und einfach gehalten. Der Spezialräumetrakt lädt durch seine offene Struktur zu vielfältigen Nutzungen wie z.B. Ausstellungen von Schülerarbeiten ein. Ein offener Innenhof bietet zudem die Möglichkeit, Unterricht, Theateraufführungen oder Ähnliches im Freien abzuhalten.
In der Wandelhalle im Erdgeschoss befinden sich die acht Glasbilder von Otto Staiger, welche in der vorliegenden Arbeit behandelt werden (siehe rote Markierung im Längs- und Querschnitt). Weiter befinden sich eine Freiplastik des Künstlers Benedikt Remund vor dem Haupteingang und eine Brunnenanlage von Alois Michael Grosstert im hinteren Teil des Pausenhofs. Die Aufträge für die Kunstwerke wurden damals vom Basler Kunstkredit erteilt, teilweise sogar als Direktauftrag.
Die Glasmalerei: Grundgedanke und Funktion
Im Jahr 1962 richtete sich die Kunstkreditkommission mit einem Direktauftrag und einem Budget von rund 30‘000.- Schweizer Franken an den Glasmaler Otto Staiger. In einem ersten Entwurf präsentierte der Basler Künstler ein Ensemble von Glasmalereien mit einer Gesamtfläche von rund 17m2. Das Resultat war zwar qualitativ hochwertig und gestalterisch ansprechend, es fehlten jedoch die notwendigen finanziellen Mittel, um die Möglichkeiten des architektonischen Umfeldes vollends auszureizen. So entschied die Bauherrschaft gemeinsam mit den Architekten, die Budgetierung aufzustocken und Staiger freie Hand in der Ausarbeitung seiner Werke zu lassen. Es entstand in einem zweiten, weitaus sensibleren Entwurf ein monumentaler Zyklus von rund 25m2 Fläche. Die Gesamtsumme inklusive Ausführungskosten betrug alleine für die Glasmalereien rund 40‘000.- Schweizer Franken. Nach einer Entwicklungs- und Ausführungsphase von etwa zwei Jahren durfte die damalige Mädchenoberschule die Werke im Dezember 1964 offiziell entgegennehmen.
Der als Wandelhalle und Ausstellungsraum dienende Hofumgang der heutigen Fachmaturitätsschule befindet sich in dem niedrigen Atriumbau und ist dreiseitig mit einer Klarverglasung zum Innenhof hin begrenzt. Die zentrale Lage im Gebäude sowie die Belichtungssituation boten die ideale Ausgangslage für einen Glasmalereiauftrag. Jede der Fassaden ist zum Hof hin durch Betonstützen in je sieben, 230 x 300cm grosse Segmente unterteilt. Die modernen Glasbilder Staigers wurden gezielt dazu verwendet, den bewusst zurückhaltend materialisierten Innenraum zu beleben und die Wandelhalle in ihrer Funktion zu stärken. Die Werke übernehmen jedoch nicht nur die Aufgabe eines gestalterischen Elementes, sondern dienen auch als räumlicher, transluzenter Abschluss gegen den Hof. Als zusätzlicher Effekt wird das übermässig durch die raumhohe Verglasung eindringende Sonnenlicht reguliert.
Jede der vier unterschiedlich grossen Rechteckkompositionen wurde für einen spezifischen Standort und eine Belichtungssituation entwickelt und ist Teil eines umlaufenden Zyklus. Die dem Haupteingang zugewandte, von Süden belichtete Nordostseite wurde mit einem raumhohen, hochformatigen Einzelfenster mit einer Fläche von etwa 4m2 ausgestattet. Dieses wird mit zwei dicht unter der Decke angeordneten, über zwei Feldbreiten verlaufenden Querkompositionen (95 x 600cm) ergänzt. Die Südostseite des Atriums erhielt ein über vier Fensterfelder reichendes, horizontal gegliedertes Ensemble von beinahe 10m2. Eines dieser vier Glasmalereien setzt mit einer variierenden Bildhöhe (130 statt 90cm) einen deutlichen Akzent. Auch diese Komposition ist im oberen Bereich der Fassade angeordnet. Die letzte Glasmalerei umfasst ein im südwestlichen Ende des Hofes gelegenes Fenster im Hochformat (230 x 180cm) und bildet den Abschluss des Zyklus.
Technik und Materialien
Otto Staiger bediente sich bei der Gestaltung der Glasbilder an einer reinen, klassischen Mosaiktechnik, welche sich den durch die Materialeigenschaften des Glases bedingten Regeln unterordnet. Dabei verzichtete der Künstler auf Bemalungen jeglicher Art, und auch Ätzungen oder Auskratzungen kamen bei diesen Werken nicht zum Einsatz. Die Verbleiung folgt wie die Verglasung einem strikten Konzept, welches drei unterschiedliche Ruten-Breiten vorsah: 26mm, 18mm und 7mm. Die breiteste Verbleiung trägt einen eingezogenen Stahlnerv in sich, welcher als Verstrebung innerhalb der einzelnen Scheiben dient und bei der Konzeption der Glasmalerei ein grossfeldriges Gerüst aus Sprossen zulässt.
Die Glasbilder wurden in mühevoller Kleinstarbeit aus einer Zusammenstellung jahrelang gesammelter und präzise ausgewählter, neuer Gläser (primär aus deutschen Glashütten stammend) angelegt. Die Kompositionen vereinen eine Kombination aus kontrastierenden transluziden, klaren und opaken Elementen, gleichmässig gefärbten und schlierig-wolkigen Mosaikbauteilen, Klar- und Überfanggläsern. Staigers Augenmerk richtete sich aber auch auf die Strukturierung des Glases und setzte diese gezielt ein, um den Bildzyklus partiell samtig schimmern, gedämpft glühen oder klar leuchten zu lassen. Alles in allem erzeugte der Künstler mit seiner Materialkenntnis und Erfahrung ein einzigartiges, monumentales Werk, welches eine unglaublich reichhaltige Farbskala, Farbdichte und Tonwerte zu generieren vermag.
Konzeption und Ausdruck
Bei der Gestaltung des Zyklus war Staiger vor eine komplexe Herausforderung gestellt: Die meisten Bildfolgen leiten den Betrachter mit oftmals sakralen oder profanen Motiven zur nächsten Episode weiter. Anders verzichtete der Glasmaler bei diesem Werk auf klassische figürliche oder szenische Darstellungen, welche durch eine Geschichte führen. Mit seiner geschulten Farbwahrnehmung gelang es dem Glasmaler, den Beobachter durch die gezielte Anwendung verschiedener Farbstimmungen durch den Zyklus zu leiten. Staiger setzte dieses Gestaltungsprinzip geschickt ein, indem er jedem Glasbild eine Hauptfarbe zuordnete, welche wiederum die Brücke zur nachfolgenden Komposition schlägt. So wird dem Besucher bereits mit dem ersten Bild vermittelt, dass es sich um einen Teil eines fortlaufenden, dynamischen Zyklus handelt, welcher abgeschritten werden will. Die erste, hochformatige Komposition zeigt ein von tiefblauer Farbe dominiertes Werk, auf welches kleinere Horizontalkompositionen folgen, die in unterschiedlichen blau-grünen Nuancen gehalten sind. Der Zyklus setzt sich in einer Streifenkomposition mit einer Variation von Orange- und Rottönen auf der nächsten Hofseite fort und endet auf der letzten Fassadenseite in einer grünlich-gelben Glasmalerei.
Die Wirkung der Glasbilder mit den klassischen Rechteck-Bildfeldern wird durch die schlichte Klarverglasung in den übrigen Fensterfeldern zusätzlich hervorgehoben. Der Zyklus in seiner Gesamtwirkung betrachtet, zeigt wie sich die klar begrenzten, einzelnen Bildfelder in den nüchternen, geradlinigen Ausdruck des Bauwerks integrieren. Mit diesem sensibel ausgearbeiteten Werk schafft es Staiger, die Funktion der Wandelhalle zu stützen und dem Betrachter das Bedürfnis nach Bewegung zu vermitteln.
Wirkung und Bedeutung
Bei den Werken in der Fachmaturitätsschule stehen die grafisch anmutenden Bleistege und die inhomogene Farbkomposition bewusst in einem starken Kontrast zueinander. Bedeutungsmässig sind die beiden Gestaltungelemente aber gleich gewichtet. Die breiten, statisch relevanten Verbleiungen sind in organischen Mustern angelegt und erinnern entfernt an die Masswerke mittelalterlicher Glasmalereien. Die dominanten Bleistege werden durch ein filigranes Netz von dünneren Bleiruten ergänzt, was der Komposition eine individuelle und dynamische Formensprache verleiht. Vereinzelte, in den grosszügigen Rhythmus gesetzte Felder mit kleinteiligen Gliederungen, setzen Akzente und erzeugen unterschiedliche Spannungsfelder innerhalb einer Komposition. Staiger setzte bei seinen Werken gezielt auf Kontraste – sei das die gegensätzliche Wirkung von grafischen Elementen zu Farbkompositionen, ausschweifende Formen zu kleinteiligen, linearen Ansammlungen, die Verwendung von Komplementärfarben, Hell-/ Dunkelkontraste oder opake, eingefärbte Gläser neben transparentem Klarglas.
Die dominante, beidseitig ablesbare Linienkomposition sowie die partielle Verwendung von opakem Glas sorgen dafür, dass das Glasgemälde auch von aussen seine Wirkung nicht verfehlt. Otto Staiger wollte weder dem Innenraum der Schule noch dem aktiv genutzten Hofraum die unattraktive, blinde Rückseite einer Glasmalerei zumuten. So versuchte er mit diesen Gestaltungselementen, den Werken beidseitig ein Gesicht zu verleihen, welches auch mit einem wechselseitigen Lichteinfall nichts an seiner Wirkung einbüssen sollte.
Als weitere Neuerung in seinen Werken gewichtete Staiger die bisher strikt definierte Rollenverteilung von Verbleiung und Farbgebung neu. Bisher dienten die Bleiruten vornehmlich dazu, die Motive der Glasmalerei zu gliedern und die Komposition festzulegen. Währenddessen funktionierte die Farbgebung als fixierte, statische Komponente, welche sich in das vorgegebene Netzmuster aus Bleiruten spannt und dem Betrachter die zu erzählende Geschichte zu vermitteln versucht. Im Gegensatz dazu suchte Staiger die Farb- und Linienkomposition trotz ihrer Gegensätzlichkeit gleichwertig zu gewichten. In seinem Werk dienen die farbigen Glasflächen nicht mehr alleine dazu, die vordefinierten Konturen aus Verbleiungen zu füllen, sondern sie überspielen diese. So entwickelt die Farbigkeit mit dem übertreten ihrer begrenzenden Konturlinie einen unglaublich lebendigen und eigenwilligen Charakter. Dieses gestalterische Mittel setzt Staiger aber nicht in allen Kunstgläsern gleich stark ein, sondern begrenzt diese auf bestimmte Punkte.
Mit diesen Methoden gestaltete Otto Staiger acht unterschiedliche Kunstwerke, jedes als autark funktionierendes Element. Doch suchen sie den Bezug zueinander und schaffen es, als Ensemble zu funktionieren und eine fortlaufende Geschichte zu erzählen. Die Gesamtkomposition beginnt und endet mit den beiden hochformatigen, zurückhaltend gestalteten Glasmalereien. Das Motiv ist eher figürlich und erinnert an ein florales Gebilde. Bei diesen beiden Werken halten sich die Farbflächen an ihre bleiernen Konturlinien. Das Motiv hebt sich gestalterisch vom Hintergrund ab. Sie bieten dem Betrachter mit ihrem einprägsamen Motiv und ihrer Überschaubarkeit einen funktionierenden Auftakt und Abschluss des Zyklus. Die dazwischen angeordneten Horizontalkompositionen hingegen weisen eigene Gestaltungsprinzipien auf. Ihre Darstellungen sind um ein vieles abstrakter, aber dennoch weit entfernt von einfachen Ornamenten. Dem Betrachter wird das Gefühl vermittelt, eine komplexe Entwicklung von Abläufen, Spannungen, Stauungen, Steigerungen und Wandlungen mitzuerleben.
Einordnung und Gesamtwerk
Die Glasbilder der ehemaligen Mädchenoberschule waren Otto Staigers erster Auftrag, bei welchem er die Möglichkeit hatte, eine mehrteilige, grosse Bildabfolge alleine zu gestalten. Die zweite Unterschrift auf den Werken stammt von seinem Gehilfen Hans Jäger, der ihm aber primär als Arbeitshilfe zur Seite stand. Bei der Betrachtung von Staigers künstlerischem Schaffen zeigt sich eine Entwicklung vom anfänglichen Streben nach einer materialgerechten, unverfälschten Glasmalerei zu einer klaren Stilisierung, der Entstehung einer neuen, modernen Glasmalkunst. Der Kunstglaser zeigte Zeit seines Lebens eine tiefe Abneigung gegen die simple Ornamentik, welche nur einen schmückenden Charakter aufweist. Auch die Bemalungen und das Ätzen von Farbgläsern wendete er nur gezielt zur Verdeutlichung der Komposition, der Charakterisierung von figürlichen Elementen oder zur Vitalisierung von zu öden Farbtönen an.
Das Ensemble der Fachmaturitätsschule kommt gänzlich ohne Gegenständlichkeit und Symbolik aus. Die Interpretation der Farbkomposition und grafischen Linienführung unterliegt alleine der Fantasie des Betrachters. Obwohl der vierteilige Zyklus konsequent abstrahierte Motive zeigt, ist bei der Betrachtung die Assoziation mit Naturbildern offensichtlich, ohne dass der Künstler die Gedankengänge durch Symbole oder Embleme zu lenken versuchte. Der jahrelange Besuch des Malunterrichtes sowie die darauffolgende Perfektionierung der Technik machte Staiger nicht nur zu einem Meister der Glaskunst, sondern auch des Aquarellierens. Bei den in gewissermassen ähnlichen Techniken schaffte er es, seine Erfahrungen in der einen auf die jeweils andere zu projizieren. So entstand eine Vielzahl an Motiven mit reduzierten Jahreszeiten, Landschaften und Gärten, die mit nur wenigen Farbklecksen auf Papier oder mithilfe erlesener Gläser und Bleiruten auf ein Glasbild transferiert wurden. Ohne diese Fähigkeit und seine jahrelang erprobte Farberfahrung wären solch vielschichtige Werke wie diejenigen in der Mädchenschule nicht entstanden. Bei den Glasbildern handelt es sich um mehr als blosse dekorative Elemente, sie unterstützen die Raumfunktion der Wandelhalle und den Charakter des Innenhofes. Und nicht zuletzt bieten sie vielen Schülergenerationen die Gelegenheit, Kunst und deren Wirkung täglich mitzuerleben.
Die Erhaltung des Objektes: Bisherige Restaurationen
Der heutige, insgesamt gute Zustand der Glasmalereien ist das Produkt eines kontinuierlichen Monitorings des Hochbauamtes in Zusammenarbeit mit der Fachmaturitätsschule. Die zwei bisher grössten Eingriffe, welche beide die Basler Kunstglaserin Pamela Jossi ausführte, wurden vor Ort ohne Ausbau der Werke vorgenommen.
Im Oktober 2001 wurde eine erste Restaurierung veranlasst. Die Auslöser waren verschiedene gesprungene Gläser, welche teilweise bereits aus den Glasbildern herausgebrochen waren. Die Art der Reparatur wurde abhängig von der Glasbeschaffenheit, der Seltenheit des Glases (Farbe, Struktur, Originalität) und der Positionierung innerhalb des Kunstwerkes gewählt. Beispielsweise wurde ein rares, gebrochenes Überfangglas entlang des Sprungverlaufes mit Aceton und Brennsprit gereinigt und mittels UV-Kleber fixiert. Bei anderen betroffenen Gläsern wurde teilweise die bestehende Originalverbleiung aufgebördelt und die Gläser einzeln ausgebaut. Die Fehlstellen sind mit typgleichem, farbigem Echtantikglas sowie transparentem und opakem Überfangglas ersetzt worden. Dieses stammen grösstenteils aus Jossi’s gut sortiertem Glaslager und sind teils Restbestände derjenigen Gläser, die Staiger bereits in den 1960er Jahren für die Anfertigung der Glasbilder verwendete. Die Verbleiung wurde nach dem Eingriff wieder sorgfältig zurückgebogen und geglättet, die geöffneten Bleikreuzungen wieder fachgerecht verlötet.
Bereits fünf Jahre später stand 2006 eine weitere Restauration an, welche sich mit dem Ersatz, respektive der Reparatur beschädigter Elemente sowie mit dem Anbringen einer Schutzverglasung aus Acrylglas auseinandersetzte. Die Glasbruchschäden hatten bereits ein solches Ausmass angenommen, dass Teile eines Glases bereits aus der Verbleiung fielen. Betroffen waren auch die Signaturen von Otto Staiger und seinem Gehilfen Hans Jäger, die von einem Glassprung durchtrennt waren. Ein weiterer, arbeitsintensiver Spezialfall stellte den Ersatz der Gläser in den Ecken der Kunstwerke dar, welche beidseitig in die Aluminium-Einfassungen gekittet und von aussen zusätzlich mit Silikon behandelt wurden und somit nur schwer auszubauen waren. Bei der Restauration verfolgte Pamela Jossi generell die Devise, möglichst viele Gläser zu kleben und nicht zu ersetzen, um die Originalsubstanz zu erhalten und diese zu schonen. Das teilweise herausgebrochene Glas wurde vom anhaftenden Kitt und Silikon befreit. Nach dem Ausbau wurde es durch ein Provisorium ersetzt, da das entstandene Loch ein Leck in der Gebäudehülle darstellte. In ihrem Glasereiatelier fertigte Jossi mittels einer Schablone aus dem Originalglas ein passgenaues Ersatzelement an. Dieses wurde schliesslich wieder in das Kunstwerk einkittet und von aussen zusätzlich mit Silikon behandelt. Die aktuelle Restauration wird von der Basler Kunstglaserin Noëmi Rehberg in ihrer Werkstatt ausgeführt.
Aktueller Erhaltungszustand
Die heutigen Schadensbilder sind vergleichsweise geringfügig, wenn man bedenkt, dass die fassadenbündig eingebauten Kunstverglasungen permanent und ungeschützt den direkten Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Auch die mechanische Beanspruchung durch die Nutzer scheinen die Glasbilder bis anhin mehrheitlich gut überstanden zu haben. Zu den offensichtlichen Schäden zählen nebst einiger Glassprünge und Bleirisse primär auf den Gläsern festsitzende Reste von Kitt und Silikon sowie Verschmutzungen durch äussere Umwelteinflüsse.
Weitaus grössere Schäden scheinen die an den exponierten Stellen nachträglich angebrachten Schutzverglasungen aus Acrylglas hinterlassen zu haben. Bei der Montage des innenseitig sitzenden Schutzes gegen mechanische Einwirkungen musste ein Teil der ursprünglichen Glaseinfassung zurückgeschnitten und nachgefräst werden, um das Acrylglas einbringen zu können. Heute zeigt sich deutlich, dass diejenigen Kunstgläser, welche mit einer Schutzverglasung versehen wurden, schlechter erhalten sind als die ungeschützten Exemplare. Durch die unzureichende Belüftung staute sich Kondensat zwischen der Schutzverglasung und der Kunstmalerei, was wiederum den Auslöser für eine verstärkte Glas- und Bleikorrosion darstellte. Ein weiterer Mangel, der allerdings erst bei der Demontage der Fenster zum Vorschein kam, war das sich sammelnde Rostwasser in den Stahleinfassungen. Durch das die Rahmen eine unzureichende Entwässerung für Kondensat, Regen und ähnliches gewährleisteten, konnte sich die Feuchtigkeit ungehindert ansammeln, was mit der Zeit zur Stahlkorrosion führte.
Weniger ein Schaden als vielmehr ein gesundheitliches Problem war die Verkittung. Da das Bauwerk aus den 1960er Jahren stammt, wurde zwangsläufig das Thema Schadstoffbelastung aufgegriffen. So nahmen spezialisierte Fachkräfte Proben aus allen möglicherweise betroffenen Bauteilen und schickten diese zur Analyse ins Labor. Die Untersuchungen ergaben, dass der Kitt der Kunstgläser mit asbesthaltigen Fasern durchsetzt war. Da die anstehende Gebäudesanierung mitunter tiefgreifende Eingriffe in die bestehende Fassade beinhaltete, war eine umfangreiche Asbestsanierung der gesamten Gebäudehülle inklusive Glasmalereien unumgänglich.
Erhaltungsmassnahmen
Im Zuge der Fassadensanierung und den Renovationsarbeiten im Inneren des Schulhauses wurden Staigers Glasmalereien zum ersten Mal seit ihrer Entstehungszeit komplett ausgebaut. Das Unterfangen stellte für alle Beteiligten eine Herausforderung dar und erforderte flexibles Handeln, da nur wenige Informationen bezüglich des konstruktiven Aufbaus vorhanden waren. So wurden die Kunstgläser von einem fachkundigen Team aus verschiedenen Gewerken untersucht, wobei sich herausstellte, dass die einzelnen Scheiben in einer Aluminium-Einfassung befestigt sind, auf welche eine zusätzliche Deckleiste geklipst ist. Diese Arbeiten sowie die anschliessende Demontage mussten in Schutzanzügen und unter Schutzatmosphäre in einem Zelt Stück für Stück ausgeführt und dokumentiert werden. Nach der anschliessenden dekontaminierenden Grundreinigung waren die Werke bereit für den Transport in die Werkstatt der Kunstglaserin Noëmi Rehberg.
Im Atelier unterlagen die Gläser einer weiteren Bestandsaufnahme, bei welcher jede einzelne Scheibe mit ihren Schadensbildern und bereits restaurierten Elementen geprüft wurde. Ziel hiervon war es, eine lückenlose Dokumentation anzufertigen, die als Grundlage für das Monitoring und nachfolgende Restaurationen dienen sollte. In diesem Zuge wurde jeder Schaden in seiner Position und Auswirkung auf das Gesamtwerk analysiert und die situativ am geeignetste Reparaturmöglichkeit definiert.
Den Anfang der Restauration bildete die Reinigung von umweltbedingten Verschmutzungen mit konventionellen Spülmitteln, wobei sich bald herauskristallisierte, dass sich die Schlieren von unsauber aufgetragenem Kitt und Silikon nicht von der Glasoberfläche lösen würden. Bei Gläsern, die gesprungen und in viele kleinteilige Splitter geteilt waren, entschied sich die Kunstglaserin, die betroffenen Gläser zu ersetzen. Einen Teil der Gläser konnte sie mit Stücken aus ihrem Lager decken, jedoch verwendete Staiger ein seltenes, opakes Orange und einen Hautton, der nur sehr schwer wieder zu finden ist. Das grosse Glück war, dass die Glasmalerin Pamela Jossi das Kunstglaserei-Atelier von Staiger übernommen hatte und sich dort tatsächlich noch Restposten der originalen Gläser aus der Entstehungszeit befinden. Durch die Zusammenarbeit der beiden Glaserei-Betriebe war es also möglich, die Fehlstellen mit denselben Gläsern auszutauschen, die bereits von Otto Staiger verwendet wurden. Die Ersatzgläser wurden an ihrer ursprünglichen Position eingefügt, die aufgebogenen Bleistege wurden zur Abdichtung mit einem Flüssigkitt versehen und wieder zurückgebogen.
Um bei den Bleirissen erneuten Brüchen vorzubeugen, wurden feinste Metalldrähte als minimale, nicht sichtbare Bewehrung verwendet, die zusammen mit der neuen Verzinnung auf die bestehenden Bleistege aufgetragen wurden. Um den neu gelöteten Partien etwas von ihrem Glanz und ihrer Helligkeit zu nehmen, wurden sie mit einer von der Kunstglaserin als „Tiffany-Patina“ bezeichneten Flüssigkeit behandelt, welche die Farbe der neuen Oberfläche derjenigen der originalen angleicht.
Um die Originalität der Werke zu bewahren, setzte Rehberg diese Massnahme allerdings nur dort ein, wo die Glasrisse sehr störend waren oder eine Reparatur die Bildwirkung beeinträchtigt hätte. Diejenigen Sprünge, welche vertretbar repariert werden konnten, wurden mit zwei unterschiedlichen Techniken ausgebessert. Für Brüche, bei welchen eine sichtbare Reparatur in Frage kam, wendete Rehberg die Tiffany-Technik an. Diese Technik ist ein schonender Eingriff, bei welchem die Glasränder nicht noch zusätzlich abgekröselt werden müssen, um Platz für ein Sprungblei zu generieren. Das bedeutet, dass der Glaszwischenraum nicht unnötig vergrössert wird und so die gesamte Komposition statisch beeinflusst hätte. Ausserdem müssen die einzelnen Gläser für die Tiffany-Technik nicht ausgebaut, sondern können an Ort und Stelle behandelt werden. Bei dieser Anwendung wird lediglich ein filigranes, einseitig haftendes Kupferband über die beiden sich gegenüberliegenden, gereinigten Bruchkanten geklebt. Das überstehende Band wird schliesslich beidseitig sorgfältig nach unten auf die Glasoberfläche gefalzt. Die Kupferfolie auf der Oberfläche der zwei aneinanderstossenden, beklebten Bruchstellen wird nun beidseitig erwärmt und mit einem gelöteten, aufbordenden Zinnwulst versehen. Diese stellt die Verbindung und die Dichtigkeit gegen äussere Einflüsse sicher.
Einige Gläser waren an so markanten und für den Ausdruck des Werkes essenziellen Stellen gesprungen, dass weder ein Ausbau des Glases noch eine Reparatur mit einem Sprungblei oder mit Kupferfolie in Betracht gezogen werden konnte. Ein Paradebeispiel dafür ist ein Sprung, der mitten durch die Signaturen von Otto Staiger und Hans Jäger verläuft – noch dazu die einzige Stelle, wo die beiden Künstler Schwarzlot einsetzten. Obwohl die Verwendung von Klebstoffen nicht die erste Wahl bei einer Restauration mit traditionellen Techniken sein sollte, liess der Schaden an einer solch elementaren und augenfälligen Stelle keine andere Option zu. So wurde die Bruchstelle sorgsam gereinigt, geklebt und wo nötig kaum merklich retuschiert.
Einige geringfügige Anpassungen wurden auch an vorangegangenen Restaurationsarbeiten vorgenommen, die teilweise etwas unpräzise ausgeführt oder im Laufe der Zeit beschädigt wurden. Als letzte Massnahme wurden die äusserst filigranen Metalleinfassungen, welche sich um die einzelnen Scheiben ziehen, begradigt, da auch diese unter der Feuchtigkeit und den temperatur- und feuchtigkeitsbedingten Bewegungen gelitten hatten. Auch diese Arbeit erforderte viel Feingefühl, denn die einzelnen Scheiben sollen künftig wieder passgenau in die originalen Aluminium- und Stahlrahmen gesetzt werden.
Der Umbau
In den letzten Jahren entpuppte sich das Gebäude aufgrund seiner schlechten Energiebilanz und der in die Jahre gekommenen Haustechnik als problematisch. Aus diesem Grund wurde durch das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt ein Wettbewerb für die Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Schulgebäudes ausgeschrieben. In diesem Konkurrenzverfahren konnte sich das Architekturbüro ffbk Architekten AG gegen seine Mitstreiter durchsetzen. Ziel der Gesamtsanierung ist es, den ursprünglichen Charakter der Struktur freizulegen und den aktuellen Bedürfnissen von Nutzern und Behörden mittels Ertüchtigung der Erdbebenaussteifung, des Brandschutzes und der energetisch relevanten Bauteile gerecht zu werden. Die Sanierungsmassnahmen dauern insgesamt etwa vier Jahre (2015 bis 2019). Es ist ein Kostendach von ca. 30 Mio. Schweizer Franken veranschlagt.
Die Neugestaltung des Raumprogrammes sieht im Bereich der Glasmalereien eine flexible Nutzung des Erdgeschosses vor. Neu finden die Schüler im Eingangsbereich, welcher früher für Ausstellungen genutzt wurde, einen Aufenthaltsort vor, der verschiedene Formen des Unterrichtens und Lernens ermöglichen soll. Damit die Glasmalerin die Werke für die Restauration ausbauen konnte, wurde vorgängig durch den Baumeister ein Baugerüst gestellt. Nach dem Ausbau der Kunstverglasungen wurden die Glasbilder aus den Aluminium- und Stahlrahmen entfernt. Der weitere Sanierungsablauf sieht vor, die Stahlrahmen durch eine Schlosserei auffrischen zu lassen, indem die alte Feuerverzinkung angesäuert wird und anschliessend die Rahmen neu verzinkt werden. Weiter ist vorgesehen, die alten Aluminiumklemmprofile durch neue zu ersetzen. Das Einbringen der historischen Kunstverglasung erfolgt somit analog zur ursprünglichen Einbauvariante. Die Montage funktioniert in umgekehrter Reihenfolge wie die Demontage: Nachdem der Fassadenbauer die Aluminiumfassadenelemente nach den genauen Massangaben der bestehenden Kunstverglasung montiert, werden die strukturellen Stahlrahmen mit den aussenseitigen Aluminiumklemmprofilen eingesetzt. Anschliessend werden die Einzelfelder der Kunstverglasung von innen eingesetzt. Nach dem Einbringen der Glasmalerei werden die inneren Aluminium-Klemmprofile sowie die Aluglashalteleisten angebracht. Schliesslich erfolgt eine Versiegelung der Fugen mittels SB 25-Verglasungskitt.
Die Schutzmassnahmen
Aus der Sicht des Unterhalts zeichnete sich eine Problematik der Glasmalereien deutlich ab: Teile der Glasbilder litten unter Kondensationsproblemen, welche auf die innenseitig angebrachte, schwach hinterlüftete Schutzverglasung aus dem Jahr 2006 zurückzuführen sind. Diese wurden bei der früheren Sanierung zu nahe an der Glasmalerei befestigt. Es handelt sich dabei um Acrylgläser, welche bei drei der vier Kompositionen mittels einem sehr starken Klettsystem mit selbstklebendem Rücken auf die bestehende Sprossung der Aluminiumfenster aufgebracht wurden. Ob diese Konstruktion eine Demontage der Schutzverglasung zwecks Reinigung oder Wartung zugelassen hätte, bleibt offen. Tatsache ist, dass sich in diesem Zwischenraum ein Mikroklima bilden und die feuchtheisse Luft schlecht entweichen konnte.
In einer frühen Projektierungsphase wurde eine Sandwichkonstruktion zum Schutz der Glasmalereien vorgeschlagen. Diese Elemente sollten sich optisch wie die restlichen 3-fachverglasten Teile in die neue Aluminiumfassade einfügen. Wir vermuten, dass es sich bei diesem Lösungsansatz um eine äussere Isolierverglasung mit innerem ESG gehandelt haben könnte. Diese Konstruktion hätte den Vorteil eines besseren U-Wertes und des mechanischen Schutzes von Beschädigungen durch die Nutzer. Jedoch ist diese Lösung aus denkmal-pflegerischer Sicht nicht vorstellbar, da sie der vielfältigen Oberflächenbeschaffenheit und Haptik nicht den entsprechenden Respekt gebührt. Durch die zusätzlich beigefügten Gläser und deren Spiegelungen würden die opaken Reliefs, die organisch gestalteten Verbleiungen sowie die Farben niemals in dieser Tiefe und kontrastierter Oberflächenbeschaffenheit erlebbar sein. Ein weiterer Negativpunkt ist das schlecht vorhersehbare Mikroklima zwischen den Scheiben. Moderne Fensterkitte können z. B. Substanzen freisetzen, welche die Glasmalerei angreifen kann. Die Variante der Sandwichverglasung wurde durch die Behörden sowie durch die Denkmalpflege klar abgelehnt.
Bereits heute war bei den exponierten Glasbildern eine innere Schutzverglasung aus Acrylglas gegen mechanische Einwirkungen angebracht. Da diese keine Auswirkungen auf den U-Wert der Kunstgläser hatte, stellten die Glasmalereien aus energetischer Sicht sowie in der Einzelbauteilbetrachtung weiterhin einen erheblichen Schwachpunkt dar. Da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt und die einfachverglasten Kunstwerke teilweise bis zum Boden reichen, ist nach SIA 358 weiterhin eine innenliegende Schutzverglasung notwendig. Wie genau diese neue Schutzverglasung aussieht, ist zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt. Aus unserer Sicht wäre eine Ausführung mit einer Polycarbonat-Verglasung wünschenswert, welche eine möglichst unauffällige Befestigung aufweist und demontierbar ist. Polycarbonate zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit aus und sind äusserst inert. Weitere Vorteile gegenüber Plexiglas sind das geringere Gewicht und ein besserer Lichttransmissionswert. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist jedoch ohne Schutzbeschichtung bei diesem Material mit Versprödungen und Vergilbungen zu rechnen. Bei der Montage ist unbedingt auf eine ausreichende Hinterlüftung zu achten.
In Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt und dem Amt für Umwelt und Energie (AUE) wurden energetische Berechnungen erstellt, welche den Zielwert für die energetische Sanierung definieren sollten. Es stellte sich heraus, dass der alleinige Wärmeverlust über die Glasmalerei über das gesamte Gebäudevolumen gerechnet zu vernachlässigen ist. So können zumindest aus energetischer Sicht die Gläser zum Atrium hin in ihrer originalen Einbauweise gezeigt werden und benötigen keine Isolierverglasung. Dieser Entscheid hiess gleichzeitig, dass auf einen Schutz gegen mechanische Einflüsse und Umwelteinflüsse von aussen zugunsten der Originalität verzichtet wurde. Aus unserer Sicht ist in diesem Innenhof nicht mit besonders aggressiven Witterungseinflüssen zu rechnen. Etwas problematischer sehen wir den fassadenbündigen Einbau der Glasmalereien und das damit verbundene Risiko eines Hagelschadens. Jedoch ist an dieser Stelle anzufügen, dass man im Extremfall die Möglichkeit hätte, den neu geplanten Sonnenschutz aus Textil bedingt gegen Hagelschaden einzusetzen.
Für die Ausformulierung der Ausschreibungsunterlagen und deren Zielformulierung für die Sanierungsarbeiten an den Glasmalereien wurde im Vorfeld zur Beratung eng mit der Glasmalerin Pamela Jossi zusammengearbeitet. Nach dem Abschluss des Ausschreibungs-verfahrens wurde die Kunstglaserin Noëmi Rehberg mit der Sanierung der Glasmalerei betraut. Frau Rehberg hatte uns in einem persönlichen Gespräch verraten, dass sie diese Objekte hinter die konventionellen Fassadenelemente in das Gebäudeinnere gesetzt hätte, um das Risiko eines Schadens durch Umwelteinflüsse oder mechanische Einwirkung zu eliminieren. Die Entscheidung, auf eine äussere Schutzverglasung zu verzichten, ist aus konservatorischer Sicht sicherlich kritisch, doch nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten und der Originalität des Werkes die richtige Entscheidung gewesen.
Text: Joyce Hürzeler und Marc Messerli
Quellenverzeichnis
Literaturliste
s.n.: «Mädchenoberschule an der Engelgasse in Basel: 1961-1964. Architekt für Projekt, Ausführungspläne und Bauleitung Hans Beck und Heinrich Baur BSA/SIA, Basel; Ingenieur Heinz Hossdorf SIA, Basel», in Das Werk: Architektur und Kunst = L’oevre: architecture et art, Jahr 1965, Band 52, Heft 9.
Christ Dorothea.: «Die Glasbilder in der neuen Mädchenoberschule Basel: Glasmaler Otto Staiger, Basel; Mitarbeiter Hans Jäger», in Das Werk: Architektur und Kunst = L’oevre: architecture et art, Jahr 1965, Band 52, Heft 9.
Interviewpartner
Andrea Amrein, Kunstunterhalt, Hochbauamt des Kantons Basel-Stadt
Ort: Ressort Gebäudemanagement Bau D, Münsterplatz 11, 4001 Basel
Datum: 26.06.2018
Noëmi Rehberg, selbstständige Glasmalerin/ Kunstglaserin, Ort: Pfirtergasse 7, 4054 Basel, Datum: 26.06.2018
Internetseiten
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Staiger, Zugriff am 23.06.2018
Autor Tapan Bhattacharya, http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D22652.php, Zugriff am 23.06.2018
http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4023428, Zugriff am 23.06.2018
http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000836, Zugriff am 23.06.2018
Abbildungsverzeichnis
Geoportal Kanton Basel Stadt, www.geo.bs.ch
Werk, Architektur und Kunst = L’oevre: architecture et art, Jahr 1965, Band 52, Heft 9, S. 313-321
Noëmi Rehberg, Glasmalerin/ Kunstglaserin
Marc Messerli, Architekt FH
Urs Item, Dipl. Architekt ETH/SIA, ffbk Architekten AG
Andrea Amrein, Kunstunterhalt, Ressort Gebäudemanagement Bau D, Hochbauamt des Kantons Basel-Stadt
Die vorliegende Modularbeit untersuchte eine Aufgabenstellung aus dem Modul D12: „Fenster und Glasmalerei“ (MAS Denkmalpflege und Umnutzung, Berner Fachhochschule, Burgdorf).
Erstellung: 08.06.2018 – 06.07.2018 | Überarbeitung: Dezember 2020