Schützenswerte Bauten in Riehen: aktualisiertes Inventar ist online

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Die Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt hat das Inventar der schützenswerten Bauten der Gemeinde Riehen überarbeitet. Ab sofort ist das aktualisierte Gemeindeinventar online auf MapBS einsehbar.

Die Orangerie im Sarasinpark wurde 1836 im Englischen Garten des Elbs-Birr’schen und des Le
Grand’schen Landguts errichtet und wird dem bedeutenden Basler Architekten Melchior Berri
zugeschrieben. Der klassizistische Bau ist ein architektonisches Kleinod erster Güte. © Kathrin Schulthess Fotografie

Das Inventar der schützenswerten Bauten von Riehen musste aufgrund seines Alters aktualisiert werden. Nach der Revision der Quartierinventare St. Johann (2021/22) und Am Ring (2022/23) wurde seit Sommer 2023 das über 20-jährige Inventar der Gemeinde Riehen überarbeitet. Wie bereits bei den Aktualisierungen auf Stadtgebiet, wählte die Kantonale Denkmalpflege auch für Riehen eine dialogorientierte Methode. Das für die Schweiz pionierhafte Vorgehen erweitert den Personenkreis, der sich mit der Auswahl der neu aufzunehmenden Objekte auseinandersetzt: Im Rahmen von mehreren öffentlichen Rundgängen fand ein wertvoller Austausch mit der Quartierbevölkerung zu prägenden Einzelbauten, Häuserzeilen und ganzen Strassenräumen statt, der die Sicht der Denkmalpflege bereicherte. Darüber hinaus begleitete ein spezifisch für Riehen eingesetzter Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Quartiervereinen, Fachverbänden, Politik und Behörden auch diese Revision.

Das gut erhaltene Einfamilienhaus, 1915 vom namhaften Architekten Eduard Pfrunder errichtet, gehört zu den ersten Bauten, die im Zug der Dorferweiterung entlang der Burgstrasse entstanden. Mit seiner
bewegten Dachlandschaft und an der prominenten Eckposition ist es ein von vielen Riehenerinnen und
Riehenern geschätzter Blickfang. © Kathrin Schulthess Fotografie

Bei der Überarbeitung des Inventars von Riehen wurden 54 Ensembles und Einzelbauten neu aufgenommen und 13 Objekte aus dem Inventar entlassen. Aktuell umfasst das Inventar der schützenswerten Bauten der Gemeinde Riehen 137 Objekte. Die Auswahl, die von Villen und herausragenden Einfamilienhäusern über prägende Infrastrukturbauten wie Transformatorenhäuschen bis hin zum historischen Brunnen reicht, spiegelt die bewegte Geschichte und den baukulturellen Reichtum der Gemeinde; Bauten, die nach den 1970er-Jahren entstanden, wurden nicht betrachtet.

Die drei Reiheneinfamilienhäuser wurden 1970/71 errichtet (Architekt Gerold Wunderle). Sie sind der zeittypischen Strömung des Brutalismus zuzurechnen und zeigen sich in weitgehend bauzeitlichem Zustand. Die geländebedingte Abstufung der Bauten findet einen Widerhall in den Details ihrer
Fassadengestaltung.
© Kathrin Schulthess Fotografie

Mit der Inventaraufnahme wird die Eigentümerschaft darüber informiert, dass ihre Liegenschaft für die Gemeinde Riehen bedeutend und möglicherweise erhaltenswert ist. Im Unterschied zu einer Unterschutzstellung hat der Inventareintrag keine unmittelbaren Verpflichtungen der Eigentümerschaft zur Folge. Das aktualisierte Inventar von Riehen ist ab sofort online auf MapBS einsehbar. Dort stehen bereits sämtliche Inventarblätter der Grossbasler Altstadt sowie der Quartiere St. Johann und Am Ring zur Verfügung. Die Onlinepublikation des Inventars der schützenswerten Bauten wird auch in Zukunft weitergeführt und soll bis Ende 2026 für das ganze Kantonsgebiet abgeschlossen sein.

Quelle: www.bs.ch


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