Ab die Post! Baubewilligung für den Umbau der Hauptpost liegt vor

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Die AXA Anlagestiftung hat die Baubewilligung für die Sanierung der Hauptpost Basel erhalten. Die federführenden Architekten sind Herzog & de Meuron. Nebst der Öffnung des Erdgeschosses sollen auch historische Bauelemente restauriert und wieder eingesetzt werden. Das rund 140-jährige Gebäude der ehemaligen Hauptpost inmitten der Basler Altstadt muss umfassend saniert werden.

© Herzog & de Meuron

Mit der Sanierung der Basler Hauptpost soll der Charakter des Gebäudes hervorgehoben werden. So ist vorgesehen, das gesamte Erdgeschoss offener und heller zu gestalten.  «Das Herzstück bildet neu ein lichtdurchfluteter, überdachter Innenhof», heisst es in der Medienmitteilung der AXA. Zudem soll aus dem Durchgang zwischen Gerbergasse und Freie Strasse, der bis letzten Herbst als private Anlieferungsstelle für die Post diente, eine öffentlich zugängliche Passage entstehen mit direktem Zugang zu den Läden im Erdgeschoss sowie zu den oberen Etagen. Die Passage soll jedoch nicht nur geöffnet, sondern auch belebt werden: «Der wettergeschützte Durchgang soll auch für ein Verkaufs- und Gastroangebot genutzt werden und damit eine attraktive Ergänzung an der Freien Strasse bieten», so Pascal Messmer, Asset Manager bei den AXA Investment Managers.

© Herzog & de Meuron

Im Rahmen der Neukonzeption wies das beauftragte Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron im engen Dialog mit dem Denkmalschutz auf die vorhandenen Originalpläne sowie eingelagerten, mittelalterlichen Bauelemente im Archiv der Hauptpost hin. Dazu zählen u.a. sechs antike Steinbögen, die einst Teil einer Arkade waren. Die Originale stammen aus dem 14. Jahrhundert und die Replika von einem Umbau aus dem 19. Jahrhundert. Jetzt wird der Einbau der historischen Bögen in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz behutsam vorgenommen. «Damit finden sie an ihren ursprünglichen Ort zurück. Wir lassen das geschichtsträchtige Gebäude in seiner einstigen Form wieder aufleben. Dass man auf solche Schätze der Vergangenheit stösst, ist eine Seltenheit und macht diese Sanierung für uns einmalig», so Marco Streuli, Bauprojektleiter bei den AXA Investment Managers. Die sechs wieder eingebauten Steinbögen vervollständigen die Passage zusammen mit dem noch vor Ort befindlichen gotischen Portal im Vorbereich des existierenden Durchgangs. Ebenfalls wieder eingesetzt werden historische Fensterlaibungen, die im Vorraum der Passage auf Seite der Gerbergasse als Teil eines Schaufensters für viel Tageslicht im Inneren sorgen sollen.

© Herzog & de Meuron

© Herzog & de Meuron

Die Geschosse fünf und sechs der Hauptpost werden zurückgebaut, wodurch die Gebäudehöhe im Vergleich zu heute leicht tiefer ausfällt: Das neue Satteldach füge sich auch in seiner Materialität behutsam in die umliegende Dachlandschaft ein und besteche durch eine umlaufende Terrasse mit Verglasung, die eine Rundumsicht über die Altstadt ermöglicht. Wie der lichtdurchflutete Raum zukünftig genutzt wird, ist noch offen. «Wir können uns zahlreiche Nutzungen vorstellen. Diese sind auch abhängig vom allgemeinen Mietermix im Gebäude», so Pascal Messmer. Im Erdgeschoss der Hauptpost entstehen insgesamt 1’500m2 Verkaufsflächen mit teils 9m hohen Räumen. Die fünf Obergeschosse mit Aussichts-Rooftop bieten zusätzliche 5’000 m2 für Büros und weitere Dienstleistungsflächen. Es ist geplant, das Gebäude per Frühjahr 2025 an die neuen Mieter zu übergeben und die Tore der Hauptpost wieder für die Bevölkerung zu öffnen.

Quelle: Medienmitteilung AXA

 

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