Sanierung des historischen Gartens der Alten Universität am Rheinsprung

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Ab Montag dem 21. August 2017 ist der städtische Terrassengarten am Rheinsprung tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich. Er befindet sich neben der alten Universität, unterhalb des Weissen und Blauen Hauses. Die aufwändige, denkmalgerechte Sanierung, sowie die Instandhaltung für die nächsten 30 Jahre wurden durch den grosszügigen Nachlass des Gärtnermeisters Karl Schlecht-Niederhauser ermöglicht.

1589 liess Caspar Bauhin, damaliger Professor der Universität, den ersten botanischen Garten als «hortus medicus» anlegen. Zwischenzeitlich war der Garten auch in Privatbesitz, so liess ihn Hans Franz Sarasin 1695 in einen repräsentativen Lustgarten mit Pavillon umbauen. Auf Grundlage eines Leitbildes von Johannes Stoffler führten die Landschaftsarchitekten von Stauffer Rösch in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege die Instandsetzung des Gartens aus. Bei der Wahl der Bepflanzung griff man auf das Herbarium von Bauhin zurück. Die erste Terrasse ist über eine lange, steile Treppe vom Rheinsprung her zugänglich. In Absprache mit der Denkmalpflege und der procap wurde diese bewilligt, eine hindernisfreie Erschliessung steht hier nicht im Verhältnis zum finanziellen Aufwand und der Gestaltung.

Auf der ersten Ebene befindet sich der aus einheimischer Berglärche gefertigte Pavillon mit quadratischem Grundriss von Florian Rauch. Volumetrie und Standort orientieren sich stark am von Sarasin errichteten Pavillon. Statisch wird der kleine Bau von einer nicht mehr sichtbaren Betonplatte sowie über die verstärkte Stützmauer unterhalb der zweiten Terrasse getragen. Die Möblierung auf der zweiten Plattform ist fest, analog einer Theaterbestuhlung in Richtung Kleinbasler Rheinufer laden sechs Stühle zum verweilen und geniessen ein.

Die dritte Terrasse besteht aus einer frisch angesäten Wiese auf der drei Quittenbäume stehen. Die vierte und unterste Terrasse ist ebenfalls zugänglich, wird aber erst in den nächsten zwei bis drei Jahren fertiggestellt.

Im Sommer von 8.00-20.00 und Winter von 8.00-17.00 Uhr steht nun dieser in der Altstadt eingebettete, historische Terrassengarten der Bevölkerung frei zur Verfügung.

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