«sichern erforschen vermitteln» – Grundstein für den Neubau Naturhistorisches Museum und Staatsarchiv von EM2N gelegt

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Seit einem Jahr wird an der Entenweidstrasse im St. Johann für den gemeinsamen Neubau des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs gegraben. Nun ist die Baugrube fertig. In einer Tiefe von 19 Metern wurde im Beisein von Regierungspräsident Beat Jans und Regierungsrätin Esther Keller der Grundstein gelegt. Der Neubau aus der Feder von EM2N Architekten wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt und den beiden Kulturinstitutionen übergeben. 2027 wird das Staatsarchiv eröffnen, das Naturhistorische Museum öffnet 2028 seine Tore am neuen Standort.

Baustelle Blickrichtung Kannenfeldplatz © derek li wan po

In der Mitte der Baugrube haben die Projektbeteiligten im Beisein von Regierungspräsident Beat Jans und Regierungsrätin Esther Keller den Grundstein des Neubaus gelegt. Die Inschrift «sichern erforschen vermitteln» des Grundsteins beschreibt die gemeinsame Kernaufgabe der beiden Institutionen und die Bestimmung des neuen Gebäudes, auf welches im Anschluss mit der Nachbarschaft aus dem Quartier angestossen wurde. Rund 50 Bauarbeiter und einzelne Bauarbeiterinnen arbeiten täglich in der 180m langen und 30m breiten Baugrube und haben in den letzten Wochen die Bodenplatte betoniert. Nach rund einem Fünftel der Bauzeit und dem Abtransport von 90’000 m3 Aushubmaterial ist der tiefste Punkt der Baustelle erreicht. «Die 19 Meter tiefe Baugrube ist imposant. Nun wird das Gebäude nach oben wachsen und wird zum neuen Zuhause für die unermesslichen Schätze des Staatsarchivs und des Naturhistorischen Museums. Das Kulturgebäude wird nicht nur eine Bereicherung für die Bewohnenden des St. Johanns, sondern für ganz Basel, die Region und die Schweiz», sagte Regierungsrätin Esther Keller.

Längsschnitt ober- und unterirdisch © EM2N

Die Bauarbeiten schreiten gut voran und liegen im Zeitplan. In einem Jahr, Mitte 2023, wird der Rohbau der Untergeschosse fertiggestellt sein. Mitte 2024 wird die Aufrichte gefeiert. Dann sind der Rohbau des fünfgeschossigen Gebäudes entlang der Entenweidstrasse und der 41 Meter hohe Turm am Vogesenplatz fertig. Ab 2025 erfolgt der Innenausbau und der Einbau der gebäudetechnischen Anlagen. 2026 wird der Neubau den beiden Nutzerinstitutionen übergeben. Diese richten dann ihre internen Arbeitsbereiche ein, statten Labore, Werkstätten und Präparatorien aus, bauen die neuen Dauerausstellungen auf und führen den umfangreichen Umzug der Sammlungen des Naturhistorischen Museums und der Akten und Originalquellen des Staatsarchivs durch. Nach Abschluss der Umzugsarbeiten ist 2027 die Eröffnung des Staatsarchivs und 2028 die Eröffnung des Naturhistorischen Museums vorgesehen. Während der Einrichtungs- und Umzugsphase bleiben das Staatsarchiv und das Naturhistorische Museum an ihren bisherigen Standorten bis auf wenige Monate geöffnet. «Heute setzen wir den Grundstein für ein wichtiges Kulturgebäude. Hier werden künftig die Zukunft und die Vergangenheit auf ganz neue Art und Weise erlebbar gemacht, darauf freue ich mich sehr», sagte Regierungspräsident Beat Jans.

Baustelle Blickrichtung Vogesenplatz © derek li wan po

Der Umzug der beiden Institutionen mit ihren wertvollen Kulturgütern ist zeitintensiv und mit grossem logistischem Aufwand verbunden. Das Naturhistorische Museum beherbergt in seinen «Archiven des Lebens» rund 11,8 Millionen Objekte aus Zoologie, Geologie und Paläontologie, die fachgerecht verpackt und transportiert werden müssen. Im Staatsarchiv sind schriftliche, audiovisuelle und digitale Originalquellen aus fast 1000 Jahren Basler Geschichte archiviert. Über 20 Laufkilometer Akten lagern an fünf Standorten.

Visualisierung NMB StaBS © EM2N & Filippo Bolognese

Das Neubauprojekt ist aus einem internationalen anonymen Architekturwettbewerb hervorgegangen, den das Zürcher Architekturbüro EM2N Architekten im Jahr 2015 für sich entscheiden konnte. Mit dem Neubau werden die bestehenden betrieblichen und räumlichen Einschränkungen behoben und die beiden Institutionen können sich zeitgemäss und zukunftsorientiert ausrichten. Heute befinden sich beide Institutionen mit ihren wertvollen Sammlungen und Archiven in sanierungsbedürftigen Liegenschaften.

Quelle: www.medien.bs.ch

 

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