Aus einer Bücke, einem Mehrfamilienhaus und einem Museum besteht die Auswahl der drei Basler Lieblingshäuser von Stereo Architektur. Das Architektentrio, bestehend aus Jonathan Hermann, Claudio Meletta und Martin Risch, beweist damit, wie ganz unterschiedliche Qualitäten zu unserer hiesigen Baukultur beitragen. Dabei geht um den öffentlichen Raum, die Frage der Gemeinschaft und das Zusammenspiel von Alt und Neu.
1. Dreirosenbrücke,
Steib+Steib, 2004
Die Dreirosenbrücke ist ein Bauwerk, das weit mehr zu leisten vermag, als seine primäre Aufgabe zu erfüllen. Als Autobahnanbindung an Frankreich notwendig geworden, ist die Brücke darüber hinaus Quartiertreffpunkt, Veranstaltungsort und Aussichtsplattform über die urbane Weite im Norden Basels. Über ihr öffnen sich die flämischen Himmel, wie sie Max Frisch in Basel zu sehen glaubte.
2. Stadterle Zimmerfrei,
Buchner Bründler Architekten, 2017
Das Wohnhaus auf der Erlenmatt steht für eine Architektur, die durch das Zusammenleben der Hausgemeinschaft geprägt ist und zugleich deren Zusammenleben prägt. Aus der Symbiose zwischen Bauwerk und Nutzung entsteht ein hohes Identifikationspotential für die BewohnerInnen und ein eigenständiges, charakteristisches Haus. Die Genossenschaft bleibt hier nicht bloss ein Finanzierungsmodell; sie wird zum gelebten Alltag.
3. Cartoonmuseum,
Herzog & de Meuron, 1996
Mit sparsamen doch präzisen architektonischen Mitteln wird der Neubau souverän an das spätgotische Haus angeschlossen. Die fragmentierenden Gläser schaffen Raum im engen Hinterhof. Sie begegnen dem Neubau zurückhaltend und doch auf Augenhöhe. Im Zusammenspiel entsteht das Neue. Ein Meisterstück in komplexer, stimmiger Einfachheit.
Text und Fotos: Stereo Architektur
www.stereo-architektur.ch