PETITION GAV ARCHITEKTUR

Was hat euch dieses Jahr bewegt? Best of ArchiBasel 2023

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Wir blicken auf ein spannendes, ereignisreiches Basler Architekturjahr zurück. Am Rheinknie gab es so einiges zu berichten: Vom spektakulären Globus-Umbau bis zum Verkauf einer besonderen Architekturikone in Riehen. Insgesamt durften wir über 250’000 Leser:innen auf unserer Webseite begrüssen, die ihrerseits über 2.4 Millionen mal unsere Artikel anklickten. Für das grosse Interesse möchten wir uns herzlich bedanken. Merci! Mit grosser Freude präsentieren euch zum Jahresabschluss die zehn meistgelesenen Artikel des Jahres 2023 und wünschen euch allen einen guten Rutsch ins 2024! 🥂

01
Wie lebt es sich im umgenutzten Felix Platter-Spital?

Der Wohnraum und die doppelte Fassade © Armin Schärer : Architektur Basel

Es ist ein besonderer Umbau: Unsere Redaktorin Johanna Bindas wollte wissen, wie es sich im ehemaligen Felix Platter-Spital lebt und wohnt. Sie besuchte Frau und Herr Walter. Ein «junges Rentnerpaar», wie sie sich selbst beschreiben, das so freundlich war ihre neue Wohnung zu zeigen und über ihr Leben im «Schiff» auf dem Westfeld zu berichten. Der Artikel liefert einen spannenden Innenblick ins neue Wohnen im alten Spital.

02
Entkernung Globus am Märtplatz:
“Am Schluss ist es nur noch ein potemkinsches Dorf”

Entkernung Globus im Februar 2023 © zVg

Es war eine der eindrücklichsten Baustellen Basels im vergangenen Jahr. Mitten in der Altstadt fand auf engstem Raum eine imposante Entkernung statt. Der Umbau des Globus am Marktplatz schreitet voran. Das Projekt von Miller & Maranta schafft die Basis für die Zukunft des traditionsreichen Warenhauses, wobei im Innern kaum ein Stein auf dem andern stehen bleibt. Die Baustellenbilder zeugen davon – und sorgten in den sozialen Medien für angeregte Diskussionen.

03
Basels neuste Buvette:
Eine Herzensangelegenheit aus ReUse und Nachhaltigkeit

Teamwork für die Herzensangelegenheit © Laurence Ziegler / Architektur Basel

Es ist eine nachhaltige Herzensangelegenheit. An der Florastrasse in Basel steht seit vergangenem Sommer ein einzigartiges Projekt: «Basels erste klimaneutrale Buvette.» Unser Redaktor Laurence Ziegler war beim Erstellungsprozess – vom Werk bis ans Rheinufer – mit dabei. In seinem Artikel beschreibt er die Entstehung der neusten Buvette am Rheinufer.

04
Von wegen «Quartierzentrum»
– gähnende Leere in der obersten Etage des Claraturms

Claraturm © Architektur Basel

Er war umstritten. Der Claraturm sorgte vor einem Jahrzehnt für einen emotionalen, teilweise polemischen Abstimmungskampf. Er wurde mit harten Bandagen geführt. Die Hochhaus-Gegner veröffentlichten falsche Visualisierungen, wo der Turm überhöht dargestellt wurde. Am Schluss reichte es dennoch für ein knappes «Ja» zum Bebauungsplan – wobei 47% der Stimmbevölkerung gegen das Hochhaus votierten. Von einem «blauen Auge» war in den Medien danach die Rede. Seitens Befürworter wurde im Abstimmungskampf ein Argument mehrfach betont: Die oberste Etage des Claraturms werde der Quartierbevölkerung zur Verfügung stehen. Das Credo: Aussicht für alle. Im Abstimmungsbüchlein stand damals bei den Pro-Argumenten folgendes: «Im obersten Stockwerk des Claraturms ist ein Saal von über 300 m2 für bis zu 240 Personen vorgesehen. Dieser soll als «Quartierzentrum» der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.» Wurde das Versprechen gehalten? Wir wagten den Reality Check.

05
Bruther, Jan Kinsbergen und Truwant + Rodet + gewinnen: Nauentor beim Bahnhof SBB mit radikalem Siegerprojekt

© Nauentor.ch

Es ist eines der grössten und komplexesten Bauvorhaben unserer Stadt. Der Postreiterbahnhof, im Volksmund «Rostbalken» genannt, soll in den kommenden Jahren komplett umgekrempelt werden. Geplant ist ein öffentlicher, prägender Stadtbaustein zwischen Gundeli und Innenstadt samt drei Hochhäusern. In einem Dialogverfahren wurde das passende Projekt dazu gesucht – und gefunden. Eine internationale Kollaboration zwischen Bruther, Jan Kinsbergen und Truwant + Rodet + konnten sich durchsetzen. Wir hatten einen gwundrigen Blick auf das Siegerprojekt geworfen.

06
«Schnell wandernde Schatten» – Christ & Gantenbein präsentieren 100m-Holz-Hochhaus in Birsfelden

Schattenwurf im Dezember © Gemeinde Birsfelden

Slam Dunk. Es könnte ein grosser Wurf werden. Birsfeldens höchstes Haus würde die 100-Meter-Marke knacken. Es böte insgesamt Platz für 120 Wohnungen. Das sehen die Pläne aus der Feder von Christ & Gantenbein vor. Der Entwurf des Quartierplans wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Tumbau zu Blätzbums geht damit in die nächste Runde: Auch an der Birseckstrasse und «Am Eck» spriessen die Hochhäuser künftig in den Birsfelder Himmel.

07
Zu verkaufen: Architekturikone in Riehen

Haus Sponagel in Riehen © Holinger Moll Immobilien AG

“Interessiert an diesem Stück Architekturgeschichte?”, lautete die suggestive Frage im Verkaufsinserat auf ImmoScout24. Wer würde da schon verneinen? Tatsächlich ist das Haus Sponagel in Riehen eine ganz besondere Architekturikone. Entworfen wurde es von Max Rasser und Tibère Vadi in den späten 1960er Jahre. Jetzt steht es zum Verkauf. Wir haben in Rehen vorbeigeschaut.

08
«Diese Türme könnten in Dubai stehen» – «Die Berge von Basel»

© Roche

Die abgehobenste Debatte des Jahres drehte sich um die Roche-Türme: «Boomerarchitektur oder Avantgarde?» lautet die provokative Frage. Über sie debattiert eine illustre Runde im obersten Geschoss des Messeturms. Im Hintergrund schimmern die Türme der Roche. Über sie wird diskutiert: Die herausragenden Bauten des Phramakonzerns. Das Gespräch ist überraschend kontrovers. In Basel hatte man in der Öffentlichkeit selten so viele kritische Stimmen zu den Hochhäusern der Roche gehört. Dahinter steckt «Kritik am Bau». So heisst das neue Diskussionsformat, das für seine zweite Folge den Weg ans Rheinknie fand.

09
«Der nächste Schandfleck. Ich fühl mich nicht mehr wohl in Basel.» – «Gefällt mir sehr gut! Endlich mal ein anderes Architekturbüro.»

© Nauentor.ch / ethandeclerk

Grossprojekte haben es schwer. Sie schaffen es kaum, die Herzen der Basler:innen zu erobern. Zuletzt ging es bei der Präsentation des Rosentalturms von Herzog & de Meuron auf unserer Facebookseite hoch zu und her. Vergangene Tage sorgte das Projekt für das neue Nauentor beim Bahnhof SBB für zahlreiche Reaktionen. Wir wagen – aller Undifferenziertheit zum Trotz – einen vorsichtigen Stimmungsbericht von der Basis.

10
Präsentation Rosentalturm von Herzog & de Meuron: Nachhaltiges Hochhaus mit Luft nach oben

© Herzog & de Meuron

«Als Rollkofferquartier bezeichnen es manche», bemerkte Kantonsbaumeister Beat Aeberhard bei der Präsentation des neuen Rosentalturms. Tatsächlich nutzt die Quartierbevölkerung die öffentlichen Räume rund um die Messe nur bedingt. Das soll sich künftig ändern. Das siegreiche Projekt von Herzog & de Meuron sieht eine Erweiterung der Rosentalanlage mit einem neuen, urbanen Grünraum vor, «der die über viele Jahrzehnte immer weiter verkleinerte Rosentalanlage wieder vergrössert. So wird der langen Geschichte dieses innerstädtischen Freiraums mit seinen über die Jahreszeiten wechselnden Funktionen eine Erweiterung geschenkt.» Wir waren an der Projektpräsentation in der City Lounge dabei.

 

 

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