Dreierhaus von Wilhelm Bernoulli | Basler Baukultur entdecken. No 58

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Gleich neben dem Gebäude von Alfred Romang, welches wir letzte Woche vorgestellt haben, errichtete Wilhelm Bernoulli ein zweigeschossiges Dreierhaus. Ein mächtiges Mansarddach mit drei Fledermausgauben fasst die drei Einfamilienhäuser zu einer Einheit zusammen. Eine Einheit davon war ausgestattet mit einem Atelier für den Kunstmaler Fritz Voellmy. Der Brauereibesitzer Hermann Thoma-Schill und der Jurist Wilhelm Frey- Freyvogel waren die Besitzer der anderen Häuser. Die drei Hauseinheiten sind vergleichbar, teilweise spielbildlich, organisiert. Auch bei diesem Putzbau mit grünen Fensterläden wurde gelber Sandstein für die Architekturteile verwendet. Abgesehen von der nach rechts verlegten Haustüre des Mittelbaus ist die Gebäudegruppe axialsymmetrisch angelegt. Die Eingänge der äusseren Häuser liegen seitlich. An deren äusseren Achsen befindet sich jeweils im Erdgeschoss – leicht herausgewölbt – ein rechteckiger Erker, der mit originellem Hausteindekor aufwartet. Reizvoll sind die Achsenverschiebungen zwischen Parterre und erstem Obergeschoss und die jeweils unterschiedliche Rhythmisierung der Fenster in jeder Etage bis hin zu den Gauben im Dach. Das gleichmässig durchlaufende Fensterband im ersten Stock verweist bereits auf dieses später für das Neue Bauen bedeutngsvolle Element.

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Funktion: Dreifamilienhaus
Adresse: Arnold Böcklin-Strasse 38–42
Bauzeit: 1908
Architekt: Wilhelm Bernoulli

Quelle: Faltblatt „Baukultur entdecken“ / Schweizer Heimatschutz
Text & Bild: © Rose Marie Schulz-Rehberg

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