Einfamilienhaus von Leonhard Friedrich | Basler Baukultur entdecken. No 71

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Das in den Strassenverlauf eingebundene dreiachsige und zweigeschossige herrschaftliche Einfamilienhaus mit Mansarddach prangt mit einem über eine Treppe zugänglichen, reich ausgestatteten Mittelrisalit. Am traufständigen hellen Putzbau mit grauen Hausteinelementen setzte Leonhard Friedrich sorgfältig studierte Dekorationselemente ein, wie sie für das 18. Jahrhundert in Basel typisch sind. Als neuartigen Fassadenakzent verwendete er das Element des barock geschweiften Ziergeibels, wie er in der Folge in etwas verschliffeneren Formen seinen Siegeszug im Jugendstil antrat. Das Motiv findet sich ab 1900 auch in Basel häufiger, beispielsweise bei Romang & Bernoulli am Lindenberg 17 – 19 und an der Bundesstrasse 17 – 21, bei Gustav Doppel an der Markgräflerstrasse 16, sowie bei Curjel & Moser am Schaffhauser Rheinweg 55 und an der Schützenmattstrasse 49 – 55. Hier für seinen Schwager, den Hygieniker Prof. Albrecht Burckhardt-Friedrich (1853 – 1921) zu bauen, in einer Gegend, wo bereits sein Vater, sein Bruder und er selbst etliche Bauten errichtet hatten, war für Leonhard Friedrich ein Heimspiel.

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Funktion: Einfamilienhaus
Adresse: Kapellenstrasse 26
Bauzeit: 1898
Architekt: Leonhard Friedrich

Quelle: Faltblatt „Baukultur entdecken“ / Schweizer Heimatschutz
Text: © Rose Marie Schulz-Rehberg
Bild: © CD | Architektur Basel

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